Laut dem Bericht hätte es zudem Probleme bei der Mitarbeit der Patienten: Zum Beispiel seien im ersten Testmonat 55 Rezepte erfolgreich auf eine eGK geschrieben und 40 von ihnen in der Apotheke eingelöst worden. Im zweiten Monat sei die Quote bei 50 gespeicherten Rezepten auf ganze 9, die eingelöst wurden, gesunken. Die Patienten aus dem Umland hätten lieber wieder „“ihre““ Apotheken aufgesucht, die die elektronisch gespeicherten Rezepte ausdruckten, statt die Flensburger Apotheken, die für das Auslesen der neuen Karte ausgerüstet waren. Auch in den beiden beteiligten Krankenhäusern seien die Tests nicht den erwartungsgemäß verlaufen: Pro Klinik sei nur ein Heilberufsausweis getestet worden, mit dem versucht worden sei, die Notfalldaten auszulesen. Deren Anlage gestaltete sich in den Arztpraxen nach Darstellung von Meincke überaus kompliziert, weil die Patienten häufig ihren PIN-Brief nicht dabei hatten oder das Leer-PIN-Verfahren nicht verstanden, bei dem zweimal schnell hintereinander eine selbst ausgedachte PIN eingegeben werden muss. Der Testleiter Meincke habe aber auch darauf hingewiesen, dass die Tests die Altersstruktur in der Bevölkerung spiegeln. Junge Patienten, die im Alltag Geld am Automaten ziehen und ihre Prepaid-Telefone aufladen, hätten kaum Probleme mit den neuen Versichertenkarten. Sie seien aber eine Minderheit unter den Patienten. Mittlerweile gebe es Beratungen der Techniker des Projekts mit den Prüfern des Datenschutzzentrums Schleswig-Holstein. Diskutiert werde eine sog. „“Komfort-PIN““, bei der keine PIN mehr eingegeben werden muss.
Städte und Gemeinden sehen auch nach den Ergebnissen der Neuauflage des Zukunftsradar Digitale Kommune im Jahr 2019 einen hohen Nutzen durch die Digitalisierung. Gleichzeitig werden auch in diesem…