Sparkassen forcieren Chip und PIN im Ausland

„Mit der heutigen ersten Transaktion füllen wir den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA mit Leben. Er sieht einen einheitlich hohen Sicherheitsstandard auf Basis von Chip und PIN vor, den wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern realisieren. Wir gehen davon aus, dass zeitnah weitere Partner dem Netzwerk beitreten und dieses immer engmaschiger wird“, sagte Wolfgang Adamiok, Direktor und Abteilungsleiter des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Die Kooperation ist Teil des europäischen Verbundes EUFISERV, der als Geldautomatenverbund gegründet wurde und jetzt auf Kartenzahlungen im Handel ausgedehnt wird. Hinter EUFISERV stehen Retailinstitute aus zwölf europäischen Ländern sowie die Europäische Sparkassenvereinigung. In Europa betreibt der Verbund 75.000 Geldautomaten in neun Ländern. Insgesamt können weit mehr als 68 Millionen Europäer mit ihren EUFISERV-Karten Bargeld am Geldautomaten erhalten. „Wir sehen in der Vernetzung der bestehenden nationalen Systeme das Erfolgsmodell für den europäischen Kartenzahlungsverkehr. Auch bei anderen Infrastrukturen wie Autobahnen, Wasserstraßen oder Eisenbahnlinien würde niemand daran denken, ein europäisches Netz zusätzlich zu dem Bestehenden aufzubauen, sondern man verbindet die vorhandenen nationalen Netze. Den gleichen Weg gehen wir auch im Kartenzahlungsverkehr. Das senkt die Investitionen entscheidend und bringt allen Beteiligten einen erheblichen Zeitvorsprung“, so Adamiok. Die teilnehmenden Händler profitieren davon, dass bei Kartenzahlungen über EUFISERV nur drei Parteien beteiligt sind: die kartenausgebende Bank, der Händler und die Bank des Händlers. Bei internationalen Bezahlverfahren mit Co-Brandings sind deutlich mehr Akteure im Boot. Außerdem gibt es bei EURISERV statt einer festen Interchange-Gebühr eine flexible Anpassung der Transaktionskosten an die Gegebenheiten der jeweiligen Märkte vor Ort. Für den Kunden fällt für das Bezahlen dauerhaft keine Gebühr an. Insgesamt werden mit SparkassenCards pro Jahr 1,7 Milliarden Bezahltransaktionen abgewickelt. Rund zwei Prozent davon finden im Ausland statt. 85 Prozent der im Ausland getätigten Transaktionen finden in Nachbarländern sowie in Italien, Spanien und Portugal statt. Mit der heute getroffenen Vereinbarung stellen die Sparkassen weiterhin einen europaweit flächendeckenden Einsatz der SparkassenCard sicher und stärken dabei die europaweite Vernetzung von Zahlungssystemen. www.dsgv.de 

Neueste Artikel

Ein neuer Digitaler Ausweis-Service ermöglicht die vollautomatisierte Identifikation und Legitimierung von Sparkassen-Kunden innerhalb kürzester Zeit. Entwickelt wurde der Service von der S-Markt & Mehrwert. Die Pilotierung und Einführung wird…

Der Vorsitzende des IT-Planungsrates und der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes sowie die Geschäftsführer von Bank-Verlag und Governikus vereinbaren intensiven Informationsaustausch der beiden Branchen.

Nach der Hauptversammlung vom 29. April 2019 berief der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 9. Mai Massimo Sarmi zum Vizepräsidenten des Aufsichtsrats. Zugleich wurde Nicola Cordone als Vorstandsvorsitzender (CEO) des…