The World of Smart ID Solutions
Berlin I 22. – 24. Januar 2024
Seit 1999 beschäftigt sich Jörg Lenz ganzheitlich mit den rechtlichen, technischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Anforderungen bei der Anwendung von Verfahren zur Identifizierung und elektronischen Signaturen in der privaten Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung.
Die Fachthemen von Jörg Lenz umfassen die Orchestrierung von Signatur-Workflows, Identitätsverfahren einschließlich Biometrie, digitale Identitäten, ID-Wallets sowie diverse Verfahren zur Erzeugung elektronischer Signaturen und Siegel und weiterer Vertrauensdienste.
Er beschäftigt sich intensiv mit den Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technologien in regulierten Branchen wie der Finanzwirtschaft, der Telekommunikation, der Energieversorgung und der öffentlichen Verwaltung. Er bringt seine Expertise in Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden diverser nationaler und internationaler Organisationen ein. Dabei verfolgt er die Gestaltung und Überarbeitung von Richtlinien, Verordnungen und Gesetzen, beispielsweise im Bitkom-Arbeitskreis zur Anwendung elektronischer Vertrauensdienste und bei TeleTrusT.
Aktuell beschäftigt ihn besonders die Entwicklung des Rahmenwerks für Europäische Digitale Identitäten (EUDI) und dazugehöriger digitaler Brieftaschen (EUDI-Wallets), die die EU-Mitgliedstaaten ihren Bürgern ab dem 24. Dezember 2026 bereitzustellen haben. Über diese können auch digitale Nachweise (Attribute) geteilt werden. Ein ähnliches Rahmenwerk ist für juristische Personen in Arbeit (EU Business Wallets).
Bevor er ab 2018 maßgeblich an der Gründung und Etablierung der deutschen Tochtergesellschaft von Namirial mitwirkte, war er in verschiedenen Rollen in den Bereichen Kommunikation, Business Development und Marketing bei Softpro und Kofax als Signatur-Experte tätig. Jörg Lenz schloss sein Studium als Diplom-Betriebswirt (FH) ab.
Die 2024 überarbeitete eIDAS-Verordnung enthält neben den Vorgaben für die EUDI-Wallet auch die Definition zahlreicher neuer qualifizierter Vertrauensdienste. Diese Session bietet einen Überblick zur Regulatorik, Technik und dem Marktpotenzial rund um die Attestierung elektronischer Attribute für digitale Nachweise, elektronischer Archivierungsdienste, der qualifizierten Verwaltung von Fernsignatur- und Fernsiegel-Erstellungseinheiten und elektronischer Journale.
Weiterhin wird ein Einblick gegeben, welche neuen Compliance-Anforderungen für etablierte Vertrauensdienste, insbesondere Signatur und Siegel, durch die Durchführungsverordnungen entstanden sind. Die anschließende Diskussionsrunde erörtert, inwieweit das Angebot an Vertrauensdiensten in Deutschland noch bedarfsgerecht auf nachhaltiger Basis marktkonform erbracht werden kann. Zusätzlich wird eine erste Einschätzung getroffen, ob die in 2026 erfolgende Gesetzgebung zur European Business Wallet durch die Schaffung harmonisierter qualifizierter Zustelldienste, die durch die Beendigung der De-Mail entstandene Lücke schließen kann.