Das Einschleusen von Schadsoftware über Wechseldatenträger und externe Hardware nimmt Platz 2 der zehn größten Internetgefahren auf der Liste des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik ein. Firewalls und Virenschutz helfen hier nicht. Eine neue Masche dabei sind mit Schadsoftware versehene USB-Sticks.

Haben Sie bei der letzten Messe auch an zahlreichen Ständen einen USB-Stick als kleines Präsent mitbekommen. Angeblich befinden sich dort schöne und informative Präsentationsunterlagen. Und im Zeitalter des papierlosen Büros freuen wir uns über die Gewichtsersparnis und die Möglichkeit, den Stick anderweitig nutzen zu können. Einen USB-Stick kann man schließlich immer gebrauchen…

Immer mehr Unternehmen, vor allem aus Fernost, nutzen die Speicher-Sticks als wirkungsvolle Angriffswaffe auf Ihre Daten. Zusätzlich zu den vermeintlich harmlosen Informationen findet sich immer mehr Schadsoftware auf diesen Sticks. Und die kommt automatisch zum Einsatz, sobald Sie den Stick mit Ihrem PC verbunden haben. Damit werden Viren oder Trojaner in Ihre Firmennetz eingespielt, die Passwörter und Dokumente ausspähen.

Dabei kommen derart infizierte USB-Sticks nicht nur als Messegeschenk zum Einsatz. Weitere Möglichkeiten sind:
1) Besucher spionieren direkt vor Ort und lassen dabei USB-Sticks mit Schadsoftware zurück.
2) Ein USB-Stick mit der Aufschrift „vertraulich“ wird in der Nähe des Firmeneingangs deponiert. Ein Video des Bayerischen Rundfunks zeigt die möglichen Bedrohungen.

Kein Zweifel, die Mehrheit der Unternehmen, die auf Messen oder bei Veranstaltungen USB-Sticks verteilen ist seriös. Aber selbst bei diesen ist die Gefahr nicht vollkommen auszuschließen, dass Schadsoftware auf den Sticks landet.

Beherzigen Sie daher folgende Ratschläge:
– Verwenden Sie keine USB-Sticks, deren Ursprung Sie nicht zu 100 Prozent vertrauen.
– Sperren Sie die USB-Schnittstellen aller firmeninternen PCs und Laptops.
– Stellen Sie einen Stand-Alone-PC bereit, auf dem USB-Sticks automatisch mit einem aktuellen – Virenschutzprogramm analysiert werden.
– Im Zweifel werfen Sie den USB-Stick in den nächsten Mülleimer.

Dieser Artikel wurde im neuen Transformations-Magazin von Dr. Hansjörg Leichsenring veröffentlicht.

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