Anne und Arne Meil, Geschäftsführer von Card4Vend, hatten im Rahmen des Wettbe­werbs bis Ende 2018 insgesamt 52 Integrationen für TOPP mit 331 Terminals umge­setzt. Den zweiten Preis erhielt die Ernst Kühner e.K. Automatenservice für 31 TOPP-Integrationen mit insgesamt 31 Terminals. Dritter Preisträger ist die Hoellinger GmbH, die für 7 TOPP-Integrationen mit insgesamt 16 Terminals ausgezeichnet wurde.

„Mit ihrem ausgeprägten Engagement haben die drei Sieger-Unternehmen nicht nur im Rahmen des Integrations-Wettbewerbs, sondern insgesamt bei der TOPP-Pilotie­rung die Akzeptanz an Automaten nachhaltig ausgebaut“, sagte Frank Büttner, Geschäftsführer der S-Payment, anlässlich der Preisverleihung am 13. Mai im Stamm­haus des Deutschen Sparkassenverlags in Stuttgart.

Das Terminal ohne PIN-Pad (TOPP)

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat im Zuge der erfolgreichen Entwicklung der girocard kontaktlos eine besondere Technologie zum Bezahlen gestartet: das Terminal ohne PIN-Pad (TOPP). Das TOPP hat das Potenzial, stark vom Bargeld dominierte Marktsegmente für die Zahlung mit girocard kontaktlos zu erschließen. Das Terminal eignet sich bei Kleinbetragszahlungen optimal für den Einsatz an unbedienten Automaten, zum Beispiel Verkaufs- und Snackautomaten im öffentlichen Raum, Kaffeeautomaten und Tabletops in Unternehmen und Betrieben, Parkschein­automaten, SB-Waschautomaten oder ÖPNV-Ticketautomaten.

Da kontaktlose Transaktionen bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe ausschließlich über die NFC-Schnittstelle eines girocard-Terminals durchgeführt werden, benötigt dieses lediglich einen Kontaktlosleser. Der Chipkartenleser sowie das PIN-Pad sind nicht mehr nötig. Das dadurch kleinere Terminal lässt sich leichter in verschiedene Auto­matentypen einbauen oder nachrüsten. Durch das verschlankte Terminal verringert sich der Wartungsaufwand, da weniger mechanische Komponenten von außen ver­schmutzt oder beschädigt werden können.

Gemeinsam mit Netzbetreibern, Terminalherstellern und Automatenbetreibern führte die DK im Jahr 2018 ein Pilotprojekt durch, um praktische Erfahrungen zur Nutzung von Terminals ohne PIN-Pad in verschiedenen Einsatzbereichen zu sammeln und das optimale Bezahlerlebnis für Kunden zu schaffen. Das Pilotprojekt war die Initial­zündung für eine positive Entwicklung des Themas in der Automatenbranche. Stand Ende Februar 2019 gab es laut EURO Kartensysteme bundesweit 374 Akzeptanz­stellen mit insgesamt 1.255 für TOPP ausgerüstete Automaten. Die Technik hat sich in der Praxis bewährt: Über 97 Prozent der Zahlungen an Terminals ohne PIN-Pad verliefen reibungslos.

Mit der Entwicklung des TOPP erfüllt die Deutsche Kreditwirtschaft die Forderung vieler Automatenbetreiber, kontaktlose Zahlungen an Automaten zu ermöglichen. Sie können nun zukünftig durch den Einsatz von TOPP ihre Endkundenreichweite erhö­hen, ihre Verfügbarkeit steigern und von reduzierten Kosten für Bargeldhandling profitieren. Für die Sparkassen-Finanzgruppe koordiniert die S-Payment die Aktivi­täten, um Pilotinstallationen für TOPP gemeinsam mit der BS Payone, Terminalher­stellern und Integratoren zu initiieren.

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