HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel sagte: „Wir wollen erforschen, welche Technologien und Nutzungsmöglichkeiten es künftig rund um Sicherheits- und Identifikationsdienste im Internet geben kann“. Die gemeinsam mit der Bundesdruckerei entwickelten Szenarien würden vom HPI als prototypische Lösungen umgesetzt, erprobt und ständig weiterentwickelt. Um die Erforschung des Identitätsmanagements zu intensivieren, planen beide Partner ein Sicherheitslabor am HPI einzurichten.

Gemeinsames Pilotprojekt läuft bereits

Seit April dieses Jahres läuft am HPI ein gemeinsames cloudbasiertes Pilotprojekt im Bereich eGovernment. Ziel ist, einen verteilten Dienst zu entwickeln, mit dem Anwenderdaten sicher gespeichert und verwaltet werden können. Basis für einen solchen „Daten-Tresor“ für Bürger und Unternehmen ist zum einen die am HPI entwickelte Cloud-RAID Technologie, die öffentlich verfügbare Cloud-Speicherdienste zur anwenderspezifischen Datenverteilung nutzt. Zum anderen sorgt die „Trusted Service Plattform (TSP)“ der Bundesdruckerei dafür, dass sich die Nutzer der Anwendung sicher authentifizieren können. Mit der TSP und dem Personalausweis verfügt die Bundesdruckerei über die Schlüsseltechnologie, mit der beispielsweise Behörden Dokumente für Bürger sicher bereitstellen können.

Die Lösung soll flexibel, zuverlässig verfügbar und einfach zu bedienen sein sowie alle gesetzlichen Anforderungen berücksichtigen. Zudem wird Wert darauf gelegt, dass die persönlichen Daten der Nutzer ausschließlich von den Anwendern selbst einzusehen sind und unterschiedliche Cloud-Dienste integriert werden können. Über diesen Ansatz wird garantiert, dass kein Dienstanbieter im alleinigen Besitz der Anwenderdaten ist, was die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Daten erhöht. Das Pilotprojekt läuft bis März 2015.

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