The World of Smart ID Solutions
Matthias Neu hat 2018 seinen Master-Abschluss im Bereich Informatik mit dem Schwerpunkt Informationssicherheit erhalten. Seitdem arbeitet er als technischer Referent beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), wo er sich a) mit der Sicherheit von biometrischen Verfahren und b) mit der Sicherheit von KI-basierten Verfahren beschäftigt. Dabei untersucht er u.a. die Risiken, welche durch den Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz entstanden sind, insbesondere im Kontext von „Deepfakes“ im Audio-Bereich.
In vielen Use-Cases ist eine Identitätsprüfung natürlicher Personen erforderlich, z.B. im Zuge einer Kontoeröffnung bei einem Kreditinstitut. In der Vergangenheit waren Identitätsprüfungen ausschließlich vor Ort möglich. Durch Vorlage eines ID-Dokumentes hat eine autorisierte Person anhand gespeicherter biometrischer Charakteristika (u.a. Gesicht) geprüft, ob es sich wirklich um die entsprechende natürliche Person handelt und das vorgelegte ID-Dokument authentisch ist. Seit einigen Jahren ist in diversen Anwendungsdomainen auch eine Fernidentifikation möglich. In diesem Fall nutzt eine natürliche Person für eine Identitätsprüfung eine Webcam oder die Kamera in einem Smartphone und ein entfernter Operator nimmt eine Identitätsprüfung auf Basis der übertragenen Videoinhalten vor. Allerdings: Eine Fernidentifikation eröffnet sowohl neue Möglichkeiten sich als eine andere natürliche Person auszugeben und schränkt die Prüfbarkeit der Authentizität eines ID-Dokumentes durch einen Operator erheblich ein.
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