The World of Smart ID Solutions
Berlin I 22. – 24. Januar 2024
Norbert Pohlmann ist seit 2003 Informatikprofessor an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Im Fachbereich Informatik und Kommunikation lehrt er Cyber-Sicherheit, Internet-Protokolle sowie Künstliche Intelligenz. Aufgrund seines Engagements für die Studierenden wurde 2011 von diesen zum Professor des Jahres in der Kategorie „Ingenieurswissenschaften / Informatik“ gewählt.
In 2005 gründete er das Institut für Internet-Sicherheit – if(is) und ist seitdem geschäftsführender Direktor. Hier legt er den Fokus auf die Forschung bezüglich aktueller und innovativer Technologien in der Cyber-Sicherheit und Künstlichen Intelligenz. In diesem Kontext beschäftigt er sich mit unterschiedlichen und großen Forschungsprojekten, unter anderem mit folgenden Schwerpunkten:
• Sichere und vertrauenswürdige Nutzung von KI-Technologien,
• optimierte Angriffserkennung,
• Erleichterung der Arbeit von Cyber-Sicherheitsexperten,
• passive Authentifikation auf Basis der Identifikation von Bewegungsabläufen,
• Angreifbarkeit sowie Schutz von KI-Systemen,
• der Vertrauenswürdigkeit von KI-Lösungen und KI-Anbietern sowie Datenräumen.
Er hat bereits viele Forschungsprojekte mit Kommunen umgesetzt und besitzt entsprechend Erfahrung im Umgang mit diesen.
Während des Sommersemesters 2013 lehrte er als Gastprofessor an der Stanford University im Fachbereich Computer Science und lernte dort sowohl die Methodik einer Elite-Universität als auch die Erfolgsfaktoren des Öko-Systems Silicon Valley kennen.
Pohlmann studierte Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Informatik in Aachen und promovierte zum Thema „Möglichkeiten und Grenzen von Firewall-Systemen“.
1988 gründete er das Start-up KryptoKom als Spin-off aus der Hochschule, dass er innerhalb von neun Jahren zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 110 Mitarbeitern im Bereich grundlegende IT-Sicherheitstechnologien entwickelte. In seiner Funktion als geschäftsführender Gesellschafter von KryptoKom gewann er 1997 den Preis der Stadt Aachen für Innovation und Technologie (für wissenschaftliche und unternehmerische Leistungen). 1999 erfolgte eine Fusion mit der börsennotierten Utimaco Safeware AG. Hier war Norbert Pohlmann von 1999 bis 2003 als Mitglied des Vorstandes für Entwicklungsprojekte und Technologiearchitekturen der Produkte und Lösungen verantwortlich.
Mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Positionen in relevanten Verbänden und Institutionen dokumentiert Prof. Pohlmann sein Engagement bezüglich der Schaffung einer sicheren und vertrauenswürdigen digitalen Zukunft:
• seit April 1997 Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands IT-Sicherheit – TeleTrusT
• seit Mai 2015 Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Internetwirtschaft – eco sowie Mitglied des Vorstands des EuroCloud-Deutschland Verbands (Verband der Cloud- Computing-Wirtschaft)
• seit 2011 Mitglied im Lenkungskreis der Initiative „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Aus dem Institut für Internet-Sicherheit sind vier Spin-off entstanden, die allein in Gelsenkirchen mehr als 70 Arbeitsplätze geschaffen haben.
Die vielfältigen Fachartikel sowie mehrere Lehr- und Sachbücher dokumentieren seine Passion für das Gebiet der Cyber-Sicherheit / Künstliche Intelligenz und machen ihn zu einem nachgefragten Experten für Interviews und Diskussionen.
Außerdem war er als Experte für die Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz – Gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale“ – Deutscher Bundestag aktiv.
Siehe auch: www.norbert-pohlmann.com
Rechtliche Grundlagen wie das Bundesdatenschutzgesetz, DSGVO oder NIS2 geben Betrieben zwar erste und wichtige Anhaltspunkte zur rechtskonformen Beantwortung dieser Fragen. Durch die fortschreitende Digitalisierung entstehen allerdings fortlaufend neue offene Rechtsfragen, die durch das jetzige gesetzliche Regelwerk nicht umfassend abgebildet sind. Darf zum Beispiel eine Maschine die Daten Dritter verarbeiten und sie auch löschen oder speichern? Wem gehören Daten, die eine Maschine im Rahmen einer Zusammenarbeit erzeugt?
Die Wirtschaft braucht neue rechtliche Regelungen, die technische, organisatorische und rechtliche Fragen der IT-Sicherheit klären. Um Vereinbarungen auch prüfen zu können, müssen Unternehmen darüber hinaus einheitliche IT-Dokumentationssysteme einführen. Diese erfassen Datenflüsse und -verarbeitungsprozesse und machen sie nachvollziehbar. Je praxisnäher und konkreter die Vorgaben sind, desto besser können Betriebe ihre IT-Sicherheit danach ausrichten.
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