Check In – Check Out per Handy

Getestet wurde das System von April bis Juni sowohl im Nahverkehr innerhalb Berlins bei Fahrten mit Bus, Straßenbahn, U- und S-Bahn, Regionalbahn und Regional-Express als auch im Fernverkehr zwischen Berlin und Braunschweig, also in ICE, IC und EC. In einem zweiten Feldversuch im Oktober und November soll ein größerer Kreis von Kunden „Ring&Ride“ für ihre Fahrten im öffentlichen Verkehr testen und dabei auch weitere technische Innovationen erproben. Das Verfahren „Ring&Ride“ basiert auf Ortungsinformationen des Handys und unterscheidet sich damit grundlegend von bereits bestehenden mobilen Ticket-Lösungen. Bei diesen muss bereits vor Fahrtbeginn das richtige Ticket ausgewählt werden, der Kunde muss sich also in jedem Falle mit dem Tarifsystem auseinandersetzen. Bei „Ring&Ride“ wählt der Kunde bei Fahrtbeginn eine kostenfreie Servicenummer. Danach fordert ihn das System auf, die Taste mit der Ziffer 1 als „Check-in“ zu drücken, woraufhin der Standort des Handys geortet wird. Als gemeinsamen Fahrschein für den Nah- und Fernverkehr erhält der Fahrgast eine SMS, die unter anderem die Uhrzeit des Fahrtbeginns enthält. Am Ende der Fahrt meldet sich der Fahrgast erneut über die Servicenummer und einem anschließendem Tastendruck ab. Das System ermittelt aus den beiden Ortungspositionen anhand von Netz- und Fahrplandaten die gefahrene Route und den Preis für die Strecke. Im Feldtest erfolgte die Ortung der Handys über das digitale Mobilfunknetz (GSM). Diese Art der Ortung soll im nächsten Schritt um Technologien erweitert werden, die moderne Handys künftig zur Verfügung stellen. Das sind zum Beispiel Ortungen mit Hilfe des Global Positioning System (GPS) und W-LAN-Ortungen. Laut T-Systems hat der Feldversuch gezeigt, dass „Ring&Ride“ übergreifend im Nah- und Fernverkehr erfolgreich einsetzbar ist. „Ring&Ride“ realisiert als erstes Mobile Ticketing System die strategische Anforderung der Interoperabilität für elektronische Tickets gemäß den Vorgaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Als großen Vorteil des Systems gilt laut T-Systems zudem, dass es mit unterschiedlichen Ortungsverfahren kombiniert werden kann, denn es erzeugt aus beliebigen Ortungsdaten beim Ein- und Aussteigen ein Ticket. Als Zusatznutzen lässt sich aus den Fahrzeiten auch berechnen, welche Verkehrsmittel der Fahrgast genutzt hat. Daraus wiederum können Verkehrsbetriebe ermitteln, wie sich die Einnahmen aus dem Ticketverkauf auf Basis der vorliegenden Daten genau verteilen lassen. An dem Forschungsvorhaben sind außer der Deutsche Bahn AG und der Deutschen Telekom AG – vertreten durch T-Systems und Deutsche Telekom Laboratories – das Institut für Verkehr und Stadtbauwesen der Technischen Universität Braunschweig, die WVI Verkehrsforschung und Infrastrukturplanung GmbH, die Oecon Ingenieurgesellschaft für Industrieberatung und Projektmanagement GmbH und als Nahverkehrspartner die Berliner Verkehrsbetriebe AöR, die S-Bahn Berlin GmbH und der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH beteiligt. presse@t-systems.com www.ringandride.de 

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