eGK Goldgräberstimmung trotz Verzögerungen

Zudem wird die neue Karte anfangs vergleichsweise wenige Funktionen bieten, denn die Angst von Kassen, Ärzten und Apothekern, Pfründe zu verlieren, habe die Karte geschwächt, meint die Zeitung unter Hinweis auf Gespräche mit am Projekt beteiligten Managern. „“Die Gesundheitskarte ist in der ersten Stufe relativ doof““, zitiert die Berliner Zeitung die Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg. So wird die Karte vor allem die Abrechnung von Leistungen vereinfachen; Patienten wiederum sollen von der sofortigen Prüfung ihres individuellen Zuzahlungsstatus‘ etwa für Arzneimittel profitieren. Von Anfang an integriert sollen auch elektronische Überweisungen sowie das elektronische Rezept sein: Medikamente können dann per Karte verschrieben werden; der Apotheker liest die vom Arzt eingetragenen Rezept-Daten aus und rechnet die ausgereichten Arzneien sofort online ab. Weit entfernt scheint man allerdings noch von der elektronischen Patientenakte, die alle Befunde eines Patienten online zur Verfügung stellen soll, von der man hohe Einsparungen erwartet und mit der Ministerin Schmidt gerne für das Projekt wirbt. Ihre Realisierung könnte noch bis zu 10 Jahren dauern. Trotz vieler Unstimmigkeiten und Verzögerungen herrsche in der Branche „Goldgräberstimmung“, meint Siemens-Manager Günter Braun. Die Industrie rechne mit guten Geschäften durch den Verkauf von Software, Chipkarten, dazugehörigen Lesegeräten, Verschlüsselungs-Boxen sowie die Errichtung der Computer-Infrastruktur und Rechenzentren. Derzeit formuliert die Projektgesellschaft Gematik GmbH die ersten Ausschreibungen für Projekte in Modellregionen. Bayern hat den Trägerverein Baymatik gegründet, mit dem sich die Modellregion Ingolstadt und das GOIN-Projekt für Modellversuche mit der Gesundheitskarte bewerben wollen. www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/465417.html www.gematik.de www.baymatik.de 

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