Nach dem ePass kommt die eID

Der neue digitale Personalausweis soll im verkleinerten, brieftaschenfreundlichen Scheckkarten-Format ID-1 erscheinen und über ein Biometrie-Modul, ein Modul zur einfachen Online-Authentisierung sowie ein Signaturmodul verfügen. Das Biometrie-Modul soll kompatibel zu dem der neuen ePässe sein und wie dieser auf die beiden Merkmale Gesichtsbild und Fingerabdrücke der beiden Zeigefinger ausgelegt. Als Option stellt der eAusweis (eID) auch ein Signatur-Modul für die qualifizierte digitale Signatur zur Verfügung. Das Modul zur Online-Authentisierung soll die universelle Ausweisfunktion, wie sie der Personalausweis als sicheres Identifikationsdokument bereits besitzt, auf eGovernment- und eBusiness-Anwendungen übertragen. Die elektronische Identität ließe sich dann für online- oder auch offline-Authentifizierungen einsetzten. Je nach Anwendung soll aber nur ein abgestufter Zugriff auf die bereits in den heutigen Ausweisen enthaltenen Daten möglich sein. „“Wir wollen datenschutzfreundlich die Informationen in einzelne Zertifikate verpacken, sodass nur die Information übermittelt wird, die für die einzelnen Applikationen erforderlich ist““, erläuterte Engel. So könne man sich beispielsweise online als volljährig ausweisen, ohne dabei seine Anschrift preiszugeben. Der Zugriff auf das Authentifizierungs-Modul für den elektronischen Geschäftsverkehr soll durch eine PIN geschützt werden, sodass er nur mit Zustimmung des Ausweisinhabers erfolgen kann. Die PIN-Eingabe durch ein biometrisches Merkmal zu ersetzen „“wäre theoretisch möglich, aber das haben wir nicht vor““, erklärte Engel. „“Wir wollen die biometrischen Daten nicht im Geschäftsverkehr nutzen.““ Die biometrische Authentifizierung soll auf hoheitliche Anwendungen beschränkt bleiben. Auch die neuen eIDs werden – wie die ePässe – kontaktlos arbeiten, es gibt aber Überlegungen, noch ein zweites kontaktbehaftetes Interface in das Dokument zu integrieren. Laut Engel werde derzeit geprüft, ob sich auch die Authentisierung und die qualifizierte Signatur über die RFID-Schnittstelle abwickeln lassen, was Kosten sparen würde. Die eID soll billiger als der ePass sein, meinte Engel und „“wenn alles optimal läuft““, könne die Einführung der eID Ende 2007 beginnen.  

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