BIT4Health – Bessere IT für bessere Gesundheit

„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den Aufbau einer Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen in Deutschland. Die Diagnose ist einfach. Grundsätzlich können die EDV-Systeme, die in Krankenhäusern und Arztpraxen eingesetzt werden, elektronisch miteinander kommunizieren. Die Computer sind in vielen Fällen vorhanden, Datenleitungen existieren. Aber die Systeme sind nicht interoperabel. Gemeinsam mit dem Auftragnehmer werden wir durch Standardisierung eine Kommunikationsstruktur aufbauen, basierend auf einer abgestimmten Telematik-Rahmenarchitektur. Die Ergebnisse müssen allgemeingültig sowie firmen- und produktunabhängig sein. Bisherige Verfahren und Komponenten sollten weitgehend Wiederverwendung finden. Damit erreichen wir Planungssicherheit für alle Beteiligten. Einige Grundsteine sind bereits gelegt im Rahmen europäischer Projekte wie z.B. TrustHealth und PICNIC sowie durch die Telematik-Expertise der Industrie. Auch auf bestehende Vorarbeiten des Teletrust e.V., der BundOnline Arbeitsgruppen und insbesondere des Aktionsforums Telematik im Gesundheitswesen kann zurückgegriffen werden. Unser Ziel ist es, die bestehenden Aktivitäten eng miteinander zu verzahnen. Dazu werden alle Prozesse innerhalb des Projektes transparent gemacht und mit den maßgebenden Partnern in Industrie und Selbstverwaltung erörtert werden. Wir werden sicherstellen, dass alle Beteiligten zeitnah über die Entscheidungsprozesse und Zwischenergebnisse unterrichtet werden. Mit der elektronischen Gesundheitskarte können Rationalisierungspotenziale und Effizienzreserven gehoben werden. Heute gibt es z.B. rd. 750 Millionen Rezepte, die von der Arztpraxis bis zur Apotheke und den Rechenzentren fünf Mal in die Hand genommen werden. Werden nun mit Hilfe moderner Technik Rezept und Gesundheitskarte verbunden, können aufgrund mit der damit verbundenen Verminderung von Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln sowie administrativen Einsparungen mehr als 1 Milliarde Euro eingespart werden.“ Zur Unterstützung bei der Umsetzung der nationalen Strategie zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte hatte das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung ein Projekt ausgeschrieben. Dieses Projekt umfasst auch die Definition der notwendigen Rahmenarchitektur und Sicherheitsinfrastruktur. Bis zum Jahr 2006 stehen hierfür 5,3 Mio. € zur Verfügung. Ein Konsortium, dem neben der IBM Deutschland GmbH das Fraunhofer-Institut für Arbeitswissenschaft und Organisation (IAO), SAP Deutschland AG & Co KG, InterComponentWare AG und ORGA Kartensysteme GmbH angehören, hat den Auftrag für das Projekt „BIT4Health – Bessere IT für bessere Gesundheit“ erhalten. Ein Vergabebeirat, bestehend aus Medizininformatikern, Architekturspezialisten, Gesundheitsökonomen und einschlägigen Verwaltungsfachleuten hat das Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung bei seiner Entscheidung beraten. Der einvernehmlichen Empfehlung des Beirates folgend fiel die Entscheidung für das genannte Konsortium. Die elektronische Gesundheitskarte ist fester Bestandteil der Gesundheitsreform 2003 und soll bis zum 01.01.2006 eingeführt werden. Sie soll der elektronische Schlüssel zur übergreifenden Kooperation der Beteiligten im Gesundheitswesen werden, der die über 70 Mio. Versicherten (oder 80 Mio. Patienten) mit rd. 270.000 Ärzten, 77.000 Zahnärzten, mehr als 2000 Krankenhäusern, rd. 22.000 Apotheken und über 300 Krankenkassen verbindet. www.bmsg.bund.de 

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