So wurde erstmals dem metallischen Untergrund ein eigenes Kapitel gewidmet. Mit überraschenden Ergebnissen: „Direkt auf Metall erreichten alle 10 UHF-Spezialtransponder Lesereichweiten von 4 bis 10 m“ erklärt Conrad von Bonin, Leiter des EECC, „womit eindrucksvoll die These widerlegt ist, dass RFID auf metallischen Untergründen nicht einsetzbar sei“. Ein weiteres erstaunliches Ergebnis war, dass einer dieser Spezialtransponder, die normalerweise genau auf ein Frequenzband abgestimmt sind, auch über alle Bereiche der international regulierten Frequenzbereiche konstant gute Ergebnisse zeigte. Dieser Transponder wäre also uneingeschränkt neben Europa auch in den Frequenzbändern der USA und Japan auf Metall einsetzbar. Manche getestete Metalltransponder sind so konstruiert, dass sie unabhängig vom Untergrund arbeiten können. Sogar das Auslesen von Transpondern, die auf wasserenthaltenen Oberflächen aufgebracht sind, ist damit möglich. Die Lesereichweite von Transpondern ist das wichtigste Kriterium um abschätzen zu können, ob RFID in einer bestimmten Anwendung einsetzbar ist. Für alle nichtmetallischen und nicht wasserhaltigen Untergrundmaterialien wurden die Lesereichweiten nach der 2008 vom EECC eingeführten „Permittivitäts“-Methode bestimmt: Mittels der dielektrischen Eigenschaften (Permittivität) des Untergrunds kann man in den Diagrammen der Studie direkt abschätzen, welcher Transponder welche Reichweite erzielt. Um diese Ergebnisse transparent machen zu können waren mehrere tausend standardisierter Messungen und aufwendige Interpolationsalgorithmen notwendig. Fast alle der 30 getesteten Transponder beinhalten Chips der neuesten Generation. Diese sind auch der Hauptgrund dafür, dass sich die Leistungsfähigkeit gegenüber dem letzten Jahr nochmals deutlich erhöht hat. Die Studie zeigt laut EECC, dass für jede Oberfläche ein passender Transponder gefunden werden kann. „Technisch ist RFID den Kinderschuhen entwachsen“, erklärt Jörg Pretzel, Geschäftsführer GS1-Germany. www.eecc.info
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