achelos leitet Teilprojekt „Sicherheitstoken“ im Förderprojekt für intelligentes Wohnen

Die Projektpartner aus Industrie, Forschung, Dienstleistung sowie Sozial- und Gesundheitswesen beschäftigen sich mit der Frage, wie sich „mitdenkende“ und „vertrauenswürdige“ technische Systeme verwirklichen lassen, die Menschen im Alltag unterstützen können. Bei der Entwicklung der technologischen Basis stehen für die Forscher auch ethische, gesellschaftliche und rechtliche Aspekte im Fokus. „Wir wollen den Wohnalltag mit neuen nützlichen Hilfestellungen anreichern, welche die Gesundheit und Sicherheit ihrer Nutzer verbessern“, sagt Professor Dr. Helge Ritter vom Exzellenzcluster CITEC. Er ist Sprecher des neuen Innovationsclusters KogniHome.

Basis für die Akzeptanz des KogniHome ist eine authentifizierte und vertrauliche Kommunikation zwischen einzelnen Geräten und Komponenten. Um sichere Kommunikationswege zu gewährleisten, ist es zwingend erforderlich, dass sich die Kommunikationspartner vor Beginn der inhaltlichen Kommunikation gegenseitig identifizieren und authentifizieren. Zu diesem Thema leitet achelos das Teilprojekt „Entwicklung und Umsetzung eines Sicherheitstokens“. Ziel ist die Entwicklung eines Sicherheitstokens für den Identifikations- und Authentifizierungsvorgang sowie das Schlüsselmanagement zwischen Geräten und Komponenten im Haushalt. Eine besondere Herausforderung bilden hierbei die Entwicklung und Anpassung von Verfahren und Protokollen, die auch auf stark ressourcenbeschränkten Komponenten noch sicher und hocheffizient sind. Die FG Codes und Kryptographie der Universität Paderborn entwickelt und analysiert die dazu erforderlichen Verfahren.

„Wir werden die effiziente hardwarenahe Implementierung und die Entwicklung eines Schlüsselmanagementsystems übernehmen und das Teilprojekt leiten“, informiert Kathrin Asmuth, Geschäftsführende Gesellschafterin der achelos GmbH, über das Arbeitspaket. Die Universität Bielefeld und die Universität Paderborn unterstützen bei der Spezifikation der Systemarchitektur und der prototypischen Umsetzung.

Das Besondere am Projekt KogniHome ist, dass die Wohnung ihren Nutzer ein Leben lang begleiten kann, weil sie von seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten lernt. Die Technologien werden unsichtbar in das gewohnte Wohnumfeld integriert. Dabei ist ein einheitlicher Sicherheitsstandard für das Zusammenspiel unterschiedlicher Geräte von verschiedensten Herstellern in Bezug auf die Authentizität und Vertraulichkeit zu gewährleisten. Ein Prototyp der Wohnung wird in einem Gebäude der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel aufgebaut.

Die Bewohner sollen mit der vernetzten Wohnung über alltagsübliche Sprache und Gestik in Kontakt treten können und über eine digitale Person – in Form eines Avatars – kommunizieren. Um die Gesundheit ihrer Bewohner zu fördern, weist die Wohnung zum Beispiel dezent auf mangelnde Bewegung oder Fehlhaltungen hin und gibt Verbesserungs-vorschläge. Eine „digitale Küche“ soll den Bewohnern assistieren, etwa indem sie deren Kochaktivitäten begleitet, Varianten für Rezepte vorschlägt und frühzeitig warnt, bevor ein Gericht anbrennt. Eine intelligente Tür kann Besucher begrüßen und den Bewohner an Termine erinnern und daran, den Wohnungsschlüssel einzustecken.

Das Projekt KogniHome wurde im August 2014 gestartet und läuft bis Ende Juli 2017. Das Großprojekt ist Teil des Förderschwerpunktes „Mensch-Technik-Interaktion im demografischen Wandel“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

www.achelos.de

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