Visa: Tokenisation-Partnerschaft mit Netflix

Visa hat daher die Token-Technik, die bisher vor allem für Mobile Payment genutzt wurde, auf Online-Zahlungen ausgeweitet. Ein wichtiger Bestandteil ist das Lebenszyklusmanagement von Visa Tokens bei kartenausgebenden Banken. Mit dem Visa Token Service können Kartendaten durch eindeutige digitale Identifikatoren ersetzt werden. Diese werden für die Zahlungsabwicklung verwendet, geben dabei aber nicht die sensiblen Kontoinformationen des Karteninhabers preis. Kartenausgebende Banken können für diese Visa Tokens jetzt auch dynamische Updates zu verlorenen, gestohlenen oder abgelaufenen Anmeldeinformationen ausführen. Durch die dynamischen Updates muss ein Kunde seine bei Online-Anbietern hinterlegten Kartendaten nicht mehr selbst aktualisieren.

Netflix war der erste Online-Anbieter, der 2017 im Rahmen des Pilotprojektes begann, den Visa Token Service zu nutzen, um die hinterlegten Kartendaten (Cards-On-File-Daten) zu tokenisieren. Visa hat zudem kürzlich 20 neue Partnerschaften mit Acquirer- und Technologieunternehmen angekündigt, die den Ausbau des Token Service und damit der Tokenisation voranbringen sollen. Seit der Einführung des Visa Token Service im Jahr 2014 hat Visa weltweit mehr als 60 Partner aus 40 Märkten in die Token-Plattform aufgenommen – darunter Smartphone- und Wearable-Hersteller, Anbieter von Wallets oder Bezahl-Services, Online-Händler und Acquirer.

Vickie Gonzalez, Global Head of Payment bei Netflix: „Der Visa Token Service und die damit verbundenen Zahlungsrahmen wachsen immer weiter. Wir wollen, dass vertrauenswürdige Händler mit geringem Risiko – wie Netflix – Autorisierungsraten und Kundenerlebnisse gleichwertig zu einer Face-to-Face-Kommunikation schaffen können.“

TS Anil, Global Head of Payment Products and Platforms bei Visa: „Tokenisation wird in Verbindung mit weiteren Neuerungen im digitalen Zahlungsverkehr innerhalb kurzer Zeit die Voraussetzung für eine reibungslose Abwicklung und für deutlich höhere Autorisierungsraten im E-Commerce schaffen.“

Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 11/2018 veröffentlicht.

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