Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das europäische Forschungsprojekt „Energy To Smart Grid“ (E2SG), bei dem sechs deutsche Partner an neuen Technologien zur Verteilung der Energie vom Erzeuger zum Endverbraucher arbeiten. Das Ziel ihrer dreijährigen Forschungsarbeit ist, die bei der Energieverteilung entstehenden Verluste um 20 Prozent senken. Das E2SG-Projekt wird von Infineon Technologies geleitet. Die insgesamt 31 Partner aus Wirtschaft und Forschung kommen aus neun Staaten.
Das Interesse der deutschen Forschungspartner liegt auf intelligenten Stromzählern und den Schnittstellen (Spannungswandlern und Kommunikationsverfahren) zwischen Endgeräten wie Hausgeräten oder Lampen und dem intelligenten Stromnetz Smart Grid. Neben Infineon gehören zu den deutschen E2SG-Partnern die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihrem Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB), Insta Elektro GmbH, NXP Semiconductors Germany GmbH, RWTH Aachen Universität und Telefunken Semiconductors GmbH.
Das E2SG-Gesamtbudget beläuft sich europaweit auf etwa 34 Millionen Euro, von denen die deutschen Partner aus Wirtschaft und Forschung 4,9 Millionen Euro schultern. Das BMBF trägt 4,4 Millionen Euro bei und das ENIAC Joint Undertaking 1,9 Millionen Euro.
Um die Energieverluste auf dem Weg vom Energieerzeuger zum -verbraucher um 20 Prozent zu reduzieren, stehen bei den deutschen E2SG-Projektpartnern Komponenten zur sicheren, kosten- und energieeffizienten Vernetzung von Geräten im Forschungsmittelpunkt. Zu den Geräten gehören beispielsweise Stromzähler, die für die Weitergabe des Stromverbrauchs vom Haushalt zum Energieanbieter über besonders abgesicherte Kommunikationsverfahren verfügen, sowie intelligente, die Netzauslastung berücksichtigende Netzteile von Hausgeräten, Innen- und Außenbeleuchtung und Energiespeichern.
Um ein sicheres und vertrauliches Messen und Steuern des Energieflusses zu erlauben und die Energieverluste um 20 Prozent zu senken, werden die zu erforschenden Komponenten neueste, energieeffiziente Technologien mit Netzinformationen und Sensordaten verknüpfen. Sie sollen dabei auch berücksichtigen können, wann die Verbraucher die Energie nutzen wollen; z.B. um Hausgeräte während Niedrigtarifzeiten zu betreiben oder dann, wenn die lokale Photovoltaikanlage Strom liefert. Dabei darf es weder zu einer Verschlechterung des gewohnten Sicherheits- und Abrechnungsstandards noch zu wesentlichen Einbußen beim Komfort kommen.