„Die Forschungspartnerschaft mit der Bundesdruckerei – als eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich „Sichere Identitäten“ – eröffnet uns neue Möglichkeiten in der anwendungsorientierten Forschung“, erklärte Frensch im Rahmen eines Pressegesprächs. Hamann fügte an, dass Identitätsprüfungen in einem globalen, mobilen und digitalen Umfeld eine der zukünftigen Herausforderungen im Bereich der „Sicheren Identität“ darstellten und deshalb die Vernetzung mit Universitäten und Forschungseinrichtungen seit Jahren ein wichtiger Bestandteil der Innovationsstrategie der Bundesdruckerei sei. „Im „BeID-Lab“ wollen wir unsere Industrie-Expertise mit dem Know-how der Humboldt-Universität bei der Analyse und dem Design von sicheren Systemarchitekturen und Smart-Cards zusammenbringen“, so Hamann.
Als erstes Projekt veröffentlichten die Partner unter https://sar.informatik.hu-berlin.de/BeID-lab/eIDClientCore die Software „eIDClientCore“. „Mit diesem Code erhalten IT-Experten eine Basisimplementierung zur Programmierung eigener Anwendungen für die Online-Ausweisfunktion des neuen Personalausweises und des elektronischen Aufenthaltstitels“, erklärt Professor Jens-Peter Redlich, stellvertretender Direktor am Institut für Informatik, unter dessen Leitung das neue Labor startet. So könnten Entwickler ihre Ideen für den Einsatz des Personalausweises besser testen. Einer der Vorteile: Bisher kann der neue Personalausweis lediglich am PC genutzt werden. „eIDClientCore“ ermöglicht die Datenübermittlung mittels Online-Ausweisfunktion von einem beliebigen Quellsystem aus. „Das können Fahrkartenautomaten, Tablet-PCs oder Smartphones sein. Somit werden viele neue Dienste möglich“, freut sich Redlich.
Die Software wurde von der Innovationsabteilung der Bundesdruckerei entwickelt. „Unser Anliegen ist es, mit der heutigen Offenlegung des Software-Codes mehr Akzeptanz und Vertrauen zu schaffen, um so eine breite Nutzung der eID-Funktion in verschiedensten Diensten anzustoßen“, sagte Dr. Manfred Paeschke, Leiter der Innovationsabteilung der Bundesdruckerei.