Deutsches E-Government wird modernem Wirtschaftsstandort nicht gerecht

Der Studie zufolge zeichnen die Politiker auch beim europäischen Vergleich ein kritisches Bild. Auf die Frage, welche Position Deutschland beim E-Government gegenüber den Nachbarstaaten einnimmt, weisen drei Viertel der befragten Politiker der Bundesrepublik einen Platz im Mittelfeld zu. In der Spitzengruppe von Europa wird sie lediglich von sechs Prozent gesehen, 18 Prozent ordnen Deutschland im hinteren Feld der EU-Staaten ein. Damit die Behörden mittels moderner Technologien kosteneffizienter und bürgerfreundlicher arbeiten können, bedarf es nach Meinung von zwei Dritteln der Politiker vor allem höherer Investitionen in digitale Verwaltungsdienste. Fast ebenso viele plädieren in der Infora-Erhebung für ein koordinierteres Vorgehen der unterschiedlichen Behörden. Auch bei der Entwicklung und Durchsetzung bundesweiter Standards für E-Government-Projekte sehen 42 Prozent der Parlamentarier einen deutlichen Optimierungsbedarf. Zudem fordern 38 Prozent von der Öffentlichen Verwaltung eine verbindlichere Selbstverpflichtung zur Kundenorientierung. Sich über internationale Benchmarks mit anderen Staaten zu messen, erachtet nur eine Minderheit der befragten Politiker als notwendig. „Wer in Zeiten der Globalisierung als attraktiver Standort gelten will, muss zwangsläufig auch über eine moderne Verwaltung verfügen“, urteilt Infora-Geschäftsführer Rainer Ullrich. Es herrsche häufig noch eine zu enge Blickrichtung auf einzelne Projekte ohne übergreifende E-Government-Strategien. Das „Anwenderforum E-Government“ wird seit 12 Jahren veranstaltet. Als Plattform für den Erfahrungs- und Ideenaustausch führt es Behörden und Lösungsanbieter zu aktuellen E-Government-Themen zusammen. www.infora.de 

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