In der ersten Ausbaustufe steht am Flughafen Prag eine einzelne Grenzkontroll-Schleuse zur Verfügung. Die tschechische Grenzpolizei hat sich für dieses neue Verfahren entschieden, weil die Wartezeit bei der Einreise für Passagiere deutlich verkürzt wird, eine höhere Anzahl Reisende die Grenze passieren können und gleichzeitig die Kontrollbeamten entlastet werden.
Das biometriegestützte Kontrollverfahren können alle Inhaber eines elektronischen Reisepasses bei der Einreise nutzen. Das System prüft die Echtheit des vorgelegten Reisedokuments anhand der optischen als auch der elektronischen Sicherheitsmerkmale. Eine Kamera in der Schleuse nimmt Livebilder des Reisenden auf und das System vergleicht diese mit dem im Reisepass elektronisch gespeichertem Gesichtsbild. Stimmen die Daten überein und ergeben die weiteren Prüfungen keine Beanstandungen, öffnet sich die Schleuse und dem Reisenden wird der Grenzübertritt gewährt – alles in einem Prozess von weniger als 15 Sekunden.
secunet koordinierte die Inbetriebnahme der schlüsselfertigen eGate-Lösung und lieferte die Prozessteuerung der Schleuse sowie die Software secunet biomiddle. secunet biomiddle ist eine Middleware die einzelne biometrische Komponenten wie zum Beispiel Passlesegeräte oder Kameras mit Clientanwendungen sowie Hintergrundsysteme verbindet. Die Software bildet damit sozusagen das Herzstück der Grenzkontroll-Schleuse.
Die tschechische Grenzpolizei setzte auf die deutsche Lösung, da secunet über großes Know-how in dem Bereich eGates verfügt. So installierte das Unternehmen bereits 2009 eine teilautomatisierte Grenzkontrollanlage für die deutsche Bundespolizei am Flughafen Frankfurt. Das EasyPASS genannte System ist heute fester Bestandteil der Grenzkontrollstrategie der Bundespolizei.