kontiki: eTicketing ist wirtschaftlich

In seiner Eröffnung machte der Vorstandsvorsitzende Dr. Manfred Ritschel nochmals klar, dass kontiki strikt system- und produktneutral ist. Alle am Markt relevanten Technologien werden in ihrer Nutzung in den unterschiedlichsten Facetten bei kontiki dargestellt und diskutiert. In seinen systematischen Ausführungen zur Wirtschaftlichkeit von eTicketing – Systemen behandelte Dr. Ritschel besonders die oft fälschlich eingenommene Ausgangsposition „Kernapplikation versus Wirtschaftlichkeit“. Es gehe nicht um einen teilweise behaupteten Gegensatz, sondern um Interoperabilität, Sicherheit und Standards, um damit ein ganzes Vorteilsbündel aus Rationalisierung vorhandener Systeme, Optimierung des Vertriebs, Eröffnung neuer Vertriebskanäle, Marketing mit CRM und neuen Ansätzen zur Tarifentwicklung zu verwirklichen. Methodisch seien für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung die Komponenten Wirtschaftlichkeitsrechnung, Nutzwertanalyse und Vertriebskostenintensität zu behandeln. Ihre Kombination liefere eine zeitliche Darstellung von Einsparungen und Ertragsfaktoren für Modellrechnungen mit und ohne Fördermittel. Ein Werkzeug für die Ermittlung der Wirtschaftlichkeit stehe mit dem „VDV-Tool zu Kosten-Nutzen-Untersuchungen“ zur Verfügung. Von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit sei bei Umsetzungen von eTicketing – Systemen auch die Neugestaltung der Geschäftsprozesse. Praktische Ergebnisse und Befunde zeigten, dass eine wesentliche Voraussetzung zur Erzielung der geplanten Wirtschaftlichkeit eine klare und differenzierte Festlegung der Anforderungen des Verkehrsunternehmens oder Verkehrsverbundes in den Ausschreibungen zum eTicketing – System sei. So könnten auch existierende Unsicherheitspotenziale, wie etwa die Einstiegskontrolle, in ihren Auswirkungen gering gehalten werden. Neues von der VDV-Kernapplikation berichtete Elke Fischer, VDV – Kernappilkations GmbH & Co. KG, Berlin. Für das Sicherheitsmanagement sei ein Dienstleister verpflichtet worden, der die Public Key Infrastructure, das Key Management, die Produktion und Auslieferung der SAM’S (Sicherheitsmodule) sichere und die Unversehrtheit und Echtheit der Datentransaktionssätze prüfe. Mit dem Ziel Kundenzufriedenheit und Kostenersparnis sei das Teilprojekt „Kundenschnittstelle“ gestartet worden. Hauptinhalte seien einheitliche Handlungsabläufe, Verfahrensweise und einheitliches Design. Kundenrelevante Geschäftsprozesse seien identifiziert worden. Für die Zertifizierung mit den Zielen Gewährleistung der Interoperabilität, Testverfahren, Einhaltung der Sicherheitskriterien und Einheitliche Kundenschnittstelle seien die Zertifizierungskomponenten festgelegt. In neuen Projekten werdean „Rules & Regulations“ und an „Internationalen Entwicklungen zur Interoperabilität“ gearbeitet. Johan van Ieperen, UITP Brüssel, stellte die Ziele und Struktur der UITP (Internationaler Verband für öffentliches Verkehrswesen) vor. Mit dem UITP Focus Paper „Interoperability“, welches gegenwärtig als Entwurf vorliegt, will kontiki nicht nur einen Beitrag zur Weltkonferenz der UITP, 20.-24. Mai 2007, in Helsinki leisten, sondern einen wichtigen Schritt für die weitere europäische Zusammenarbeit tun. Dr. Ritschel gab den Stand dieses bedeutenden UITP-Papers wieder und betonte, dass der Zugang zum ÖPV so einfach wie möglich und für jeden und zu jeder Zeit überall realisierbar sein müsse. Dazu bedürfe es einer Standardisierung, einmal zwischen Ticketing und Bezahlen und zum anderen zwischen technischen und den applikatorischen Ebenen eines eTicketing-Systems. Zur Zeit seien in Europa 5 wichtige nationale Standards erarbeitet. Die wichtigsten internationalen Standards wurden vorgestellt. In den nächsten Schritten der internationalen Zusammenarbeit soll die Kooperation zwischen nationalen Systemen definiert werden und eine Road Map zum Migrationskonzept erarbeitet werden. Hierbei soll kontiki einen bedeutenden Beitrag leisten. Weber@kontiki.net www.kontiki.net 

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