Studie: Potenziale mobiler Endgeräte für Mobile Government nutzen

Unter dem Titel „Mobil? Aber sicher!” hatte ISPRAT bereits im Februar 2013 Eckpunkte für eine Erweiterung der Nationalen E-Government-Strategie um Angebote von Regierung und Verwaltung vorgelegt, die von den Bürgerinnen und Bürgern und von den Unternehmen mobil genutzt werden können. Diese Eckpunkte werden in dem nun veröffentlichten Whitepaper konkretisiert und vertieft. Dafür werden unter anderem Beispiele für erfolgreiche mobile Lösungen der öffentlichen Hand sowie die begleitenden Sicherheits- und Rechtsfragen des Mobile Government dargestellt.

Die Kernaussagen des Whitepapers

  • Die Umsetzung einer mobilen Lösung erfordert nicht zwingend eine dedizierte Applikation (App). Vielmehr können mobile Lösungen auf verschiedene Weise realisiert und implementiert werden, etwa durch die Nutzung des sog. Responsive Design, bei dem sich das Erscheinungsbild einer Webseite und deren Bedienbarkeit dem Endgerät anpassen, oder das Anbieten einer mobilen Version der eigenen Webseite. Dafür ist es seitens der Verwaltung notwendig, sich den potenziellen Nutzergruppen, ihren spezifischen Erwartungen und Interessen zu widmen.
  • Auf dem Weg zu einer mobilen Lösung bedarf es bei den Anbietern, Entscheidern und Nutzern neuer mobiler Technologien eines Umdenkens im Hinblick auf die Implementierung und Organisation traditioneller Arbeitsprozesse. Erforderlich ist eine Partizipationsstrategie, die Mitarbeiter der öffentlichen Verwaltung und zukünftige Nutzer frühzeitig bei der Entwicklung von Lösungsszenarien einbindet.
  • Eine weitergehende Durchdringung von Mobile Government erfordert Standards und Blaupausen für die Entwicklung von mobilen Lösungen in der Verwaltung, da ein Rückgriff auf weitestgehend standardisierte App-Frameworks vollständige Neuentwicklungen erspart und Entwicklungskosten senkt. Wenn die Verwaltung bereit ist, mit modernen Kommunikationsmitteln den Bedürfnissen der Bürger zu entsprechen, erschließt sie sich damit das Potenzial, Prozesse zu vereinfachen, zu verbessern und neue Prozesse attraktiv zu gestalten. Jedoch bedarf der Weg dorthin eines aufgeschlossenen Blicks, eines interdisziplinären Angangs und einer langfristigen Strategie. Sonst besteht das Risiko, Mobile Government unreflektiert lediglich als einen neuen weiteren Zugangskanal zu interpretieren, ohne sich dabei den tatsächlichen Potenzialen zu widmen und dadurch das Nutzenversprechen langfristig zu verspielen.

Das Whitepaper finden Sie zum Download unter www.isprat.net

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