2007 Einführungsjahr für große RFID-Projekte

Ten Hompel begrüßte die heutige Ankündigung von EU-Kommissarin Viviane Reding, in Europa stärker als bisher in neue und innovative Technologien zu investieren und dabei gleichzeitig die Verbraucher umfassend zu informieren. Die EUKommission will künftig Forschungsprojekte im Bereich Datenschutz und –sicherheit fördern und durch die Einrichtung einer europäischen RFID Stakeholder Group den Dialog über RFID mit den verschiedenen Interessensgruppen intensivieren. Die Task Force soll ebenfalls dabei unterstützen, die Aufmerksamkeit für RFID in den Mitgliedsstaaten zu schärfen und die Chancen und Möglichkeiten von RFID aufzuzeigen. Prof. Dr. Michael ten Hompel: „Die Ansätze der Kommission sind richtungsweisend.“ In Deutschland habe sich das Informationsforum RFID als wichtige Plattform für einen offenen und konstruktiven Dialog über RFID etabliert: „Das Informationsforum ist Vorreiter, wenn es um den gezielten Informationsaustausch zu RFID mit Öffentlichkeit, Politik und Wirtschaft geht. Es realisiert bereits heute, was die EU jetzt auf europäsicher Ebene plant.“ Beispielhaft verwies ten Hompel auf eine in 2006 gestartete Verbraucher-Informationskampagne zu RFID mit der Website „www.rfidabc.de“ und Aktionen für Verbraucher. „Informationsangebote wie diese sind enorm wichtig. RFID wird sich nur dann erfolgreich durchsetzen, wenn die Verbraucher die Technik kennen und akzeptieren.“ Nach Angaben der EU-Kommission wünschen sich europaweit fast zwei Drittel der Teilnehmer eines 2006 von der EU durchgeführten Online- Konsultationsprozesses mehr Informationen, um die RFID-Technologie besser einschätzen zu können. Im Rahmen der Veranstaltung warnte der Vorstandsvorsitzende des Informationsforums vor den Folgen einer Überregulierung der datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen für RFID: „Wir haben in der EU und in Deutschland sehr klare und ausreichende Bestimmungen, die beispielsweise das unbefugte Auslesen von Daten oder die unberechtigte Weitergabe von Daten verbieten. Alle derzeit existierenden RFID-Anwendungen werden hiervon erfasst, es gibt in diesem Feld keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf.“ Die EU-Kommissarin Viviane Reding hatte auf einer Pressekonferenz während der CeBIT betont, dass die bestehenden Datenschutzreglementierungen in der EU ausreichend seien und es keiner weitergehenden Regulierung bedürfe. Ten Hompel: „Das ist ein wichtige Klarstellung. Eine Überregulierung würde den Stillstand für die weitere Entwicklung von RFID bedeuten. Das ginge zu Lasten der Wirtschaft wie der Verbraucher.“ Darüber hinaus verwies ten Hompel auf die Kompetenz der Wirtschaft, gesellschaftspolitische Ansprüche zu erfüllen. Aktuell moderiert das Informationsforum den Dialog zwischen dem Bundesverband der Verbraucherzentralen und Vertretern des Handels um eine Selbstverpflichtung für den RFID-Einsatz im Handel. Bereits jetzt verpflichten sich die Mitglieder von EPCglobal, der weltweiten Standardisierungsinitiative für RFID, zu Transparenz und Aufklärung beim Einsatz von RFID im Endkundenbereich und zu klaren und verständlichen Verbraucherinformationen. info@info-rfid.de www.info-rfid.de 

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