Zwar gibt es inzwischen etwa 50 NFC-fähige Smartphone-Modelle. Ihre Verbreitung ist jedoch noch relativ gering, weshalb Bezahl-Sticker als Brückentechnologie eine wichtige Rolle auf dem Weg zum mobilen Bezahlen per Handy einnehmen, meint G&D. Speziell für den deutschen Markt hat das Unternehmen deshalb die Aufkleber-Variante SECCOS Mobile entwickelt, das mit dem Betriebssystem SECCOS (Secure Chip Card Operating System) arbeitet, dem Betriebssystem der deutschen Kreditwirtschaft für Chipkarten. Entsprechend den Anforderungen der ausgebenden Bank lassen sich die Sticker als Prepaid-, Debit- oder Kreditkarte konfigurieren.
Erste Kunden für den Bezahl-Sticker sind die Sparda-Bank Hamburg sowie DONNER & REUSCHEL. Der Deutsche Genossenschafts-Verlag (DG VERLAG), Systemintegrator und Partner genossenschaftlicher Banken sowie weiterer Institute, stattet die Banken im Rahmen eines Feldversuchs der genossenschaftlichen FinanzGruppe damit aus.
Werden die nur 48 x 28 Millimeter großen G&D-Aufkleber als MasterCard-Kreditkarten eingesetzt, können Benutzer damit an über 350.000 kontaktlosen PayPass-Bezahlterminals in weltweit 37 Ländern bezahlen. Jede Transaktion wird dabei auf der Kreditkartenabrechung ausgewiesen. Bei Beträgen bis 25 Euro entfallen PIN-Eingabe oder Unterschrift, wodurch sich die Transaktionszeit gegenüber einer gewöhnlichen Kartenzahlung um etwa ein Viertel verkürzt, gegenüber Barzahlungen sogar um die Hälfte. Bei Beiträgen über 25 Euro bestimmt die ausgebende Bank, ob eine Authentisierung durch PIN oder Unterschrift erforderlich ist. In Deutschland können Bankkunden bereits an verschiedenen PayPass-Akzeptanzstellen bezahlen. Dazu gehören Aral, Vapiano, McDonalds, Thalia, Douglas sowie Edeka. MasterCard stellt mit seinem PayPass Locator eine Übersicht der kontaktlosen Bezahlterminals in der eigenen Umgebung bereit.