Projekt Elektronische Gesundheitskarte kommt nicht voran

Auf der Konferenz seien die diversen Schwierigkeiten, die die eGK mit sich bringe, debattiert worden. Diskutiert und getestet müsste u.a. noch die Gestaltung der Rückseite werden. Hier sollte der europäische Krankenversicherungsschein als Sichtausweis aufgedruckt werden. Möglicherweise soll die Rückseite aber ähnlich wie bei der heutigen Krankenkassenkarte ein Unterschriftenfeld und einen Magnetstreifen bekommen, damit die Karte noch länger mit alten Lesegeräten kompatibel ist. Eine letzte Entscheidung fehle auch noch hinsichtlich der Kartenterminals. Als problematisch gelte hier die Frage der Schnelligkeit der Rezeptausstellung. Wenn der Arzt für jedes Rezept, das er elektronisch signiere, seine PIN eingeben müsse, würde das zu einem viel zu hohen Zeitaufwand führen (2,13 sek. Papierrezept / 24 sek. Gesundheitskarte). Eventuell solle mit so genannten Stapelsignaturen gearbeitet werden, die nur einmal mit der PIN zertifiziert würden und danach würde z.B. der Fingerabdruck des Arztes genügen, um erneut Signaturen auszulösen. Die Hersteller von Kartenterminals warteten in diesem Punkt noch auf eine Entscheidung des Architekturboards. Als zu zeitaufwändig sei auf der Konferenz auch die von Patient und Arzt gemeinsame Erstbeschreibung der Notfalldaten auf die elektronische Gesundheitskarte genannt worden. Diese nehme 10 bis 20 Minuten in Anspruch. Problematisch sei außerdem, dass die eGK bei den Ärzten bislang keinen hohen Stellenwert habe. Diese müssten die Karte ihren Patienten aber als Vertrauenspersonen näher bringen. Laut einer wissenschaftlichen Studie des rheinland-pfälzischen Gesundheitsministeriums hätten sich viele Ärzte negativ über das Projekt geäußert und u.a. den bürokratischen Aufwand, den die eGK mit sich bringe, kritisiert.  

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