Seit 1. Oktober erhalten die am Test in der Region Heilbronn teilnehmenden Versicherten ihre neue elektronische Gesundheitskarte durch die beteiligten Krankenkassen. Zeitgleich wurden am Test teilnehmende Ärzte und Apotheker mit der nötigen Software und den technisch benötigten Komponenten wie Lesegeräte und Konnektoren durch die jeweiligen Systemhäuser ausgestattet und geschult. Die Testregion Heilbronn ist eine der sieben vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ausgewählten Regionen, die das Zusammenwirken von eGK mit den anderen Komponenten der Telematik-Infrastruktur offline erprobt. Die AOK Baden-Württemberg, unterstützt durch das System- und Softwarehaus AOK Systems und den Technologiekonzern Giesecke & Devrient, nimmt hier eine führende Rolle ein. Giesecke & Devrient lieferte das Karten-Applikations-Management-System (KV-KAMS), dem nach Meinung des Unternehmens in der Infrastruktur für die eGK eine Schlüsselfunktion zukommt. Es steuert sämtliche Funktionen im Lebenszyklus der Karte, vom Karten-Management – der Herstellung, Personalisierung und Ausgabe der Karte – über die laufende Datenpflege während der Nutzungsdauer bis hin zur Sperrung bei Nutzungsende bzw. Verlust einer Karte. Zu den wichtigsten Eigenschaften des neuen KV-KAMS gehört laut G&D seine ‚Telematikfähigkeit’. Das ist die Möglichkeit, Daten aus unterschiedlichen Quellen über moderne Kommunikationswege miteinander zu verknüpfen. Die strikte Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen sei dabei jederzeit sichergestellt. Da nicht alle Patientendaten auf dem Chip der eGK gespeichert würden, sichere das KV-KAMS als Bindeglied den Abgleich der Daten zwischen externen Systemen wie Versicherten-Stammdaten- oder Bilddatenbanken und der eGK. Das KV-KAMS sei damit in der Lage, die eGK in einer vernetzten Struktur online zu verwalten. Wann immer die eGK eines Patienten in das Lesegerät gesteckt würde, würden die Daten der Karte gegebenenfalls aktualisiert. Darüber hinaus könnten sowohl die Zertifikate externer Zertifikatsdiensteanbieter (ZDA) eingebunden, als auch die KV-KAMS-eigene Certificate Authorities (CA) zur Erzeugung der X.509- und CV-Zertifikate herangezogen werden. Zwischenzeitlich wurde von Seiten der beteiligten Ärzte und Apotheker mitgeteilt, dass die ersten Versicherten die neuen Funktionen in Praxen und Apotheken genutzt haben. Hierbei traten weder besondere zeitliche Verzögerungen im Praxis – und Apothekenbetrieb, noch nennbare Fehler beim Einlesen der Versichertendaten, der Speicherung und Auslösung der elektronischen Rezepte oder der Speicherungen der Notfalldatensätze auf. Der in der Testregion Heilbronn stattfindende 10.000er Test umfasst bis zu 10.000 teilnehmende Versicherte, 14 Ärzte, 10 Apotheker und ein Klinikum. Das Ministerium für Arbeit und Soziales in Baden-Württemberg hat der Hochschule Heilbronn einen regionalen Forschungsauftrag in Form einer Evaluation erteilt, in deren Fokus unter anderem die Sicherheit der elektronischen Gesundheitskarte sowie der Zeitaufwand im Umgang mit der eGK bei Leistungserbringern und Krankenkassen stehen. www.gesundheitskarte-bw.de www.gi-de.de
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