BITKOM warnt vor Stopp der Gesundheitskarte

BITKOM fürchtet, dass die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte nach dem Wechsel in der Regierungskoalition auf Eis gelegt wird. Entgegen anderslautender Informationen werden sich die Kosten für die Einführung der Gesundheitskarte nach BITKOM-Angaben bereits nach kurzer Zeit amortisiert haben. Scheer: „Wir rechnen mit Einsparungen zwischen einer und zwei Milliarden Euro pro Jahr durch die Gesundheitskarte.“ Allein durch die Vermeidung von Arzneimittelunverträglichkeiten und Wechselwirkungen sollen mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden. Die alte Krankenversichertenkarte erfüllt laut BITKOM nicht die heutigen Datenschutzstandards und muss ohnehin ausgetauscht werden. Jedermann könne mit einem handelsüblichen Lesegerät die Karten ohne weiteres auslesen, weil die Daten unverschlüsselt auf der Karte sind. Außerdem sind die Krankenkassen gesetzlich verpflichtet, neue Karten mit Lichtbild an die Versicherten ausgeben. Mit dem Foto des Versicherten soll Kartenbetrug vermieden werden. Wenn diese Gelegenheit zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte genutzt wird, entstehen laut BITKOM kaum Mehrkosten. Denn die neue Prozessorkarte sei nur 70 Cent teurer als die Krankenkassenkarte. Dafür könnten die Versicherten dann ihre medizinischen Informationen verschlüsseln und entscheiden, wer welche Daten einsehen darf. In einer aktuellen Studie hat das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM die Einstellung der Deutschen zur elektronischen Gesundheitskarte untersucht. Die große Mehrheit der Bundesbürger (59 Prozent) spricht sich für die Einführung der Gesundheitskarte aus. Weitere zehn Prozent stehen ihr unentschlossen gegenüber. 69 Prozent möchten den direkten Zugang zu ihren Gesundheitsdaten. www.bitkom.org 

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