EU fordert RFID Regulierung

Viviane Reding, EU-Konmmissarin für die Informationsgesellschaft, äußerte sich optimistisch, dass „“RFID für Unternehmen und Kunden gut sein wird““. Allerdings werde die Technik nur „“abheben““, wenn die Verbraucher Vertrauen in die Chips setzen würden. Jeder Bürger müsse die Verantwortung für seine eigenen Daten behalten. Zu diesen Forderungen passt der Vorstoß des dänischen Unternehmens Priway, das im Rahmen des EU-Workshops den RFIDsecure-Chip vorstellte. „“Darin ist eine Zugangskontrolle eingebaut““, erläuterte der Unternehmensgründer Stephan Engberg. Der Chip arbeite mit verschiedenen Verschlüsselungsstufen, die auf den Besitzer des Chips, den Anwender der verarbeiteten Daten sowie die aufsetzenden Anwendungen ausgerichtet seien. Auf diesem Weg würden unterschiedliche Nutzermodi ermöglicht, etwa für einen weitgehend unregulierten Datenaustausch in Lieferketten oder für eine „“Schlafvariante““ beim Übergang der mit RFID-Tags gekennzeichneten Waren in die Hände der Verbraucher. Der Funkchip werde im letzteren Fall gleichsam „“ruhig gestellt““ und nur noch auslesbar, wenn der Käufer dies etwa für die Inanspruchnahme von Serviceleistungen selbst möchte. Durch den Übergang des Hauptschlüssels an den Kunden beim Verlassen eines Kaufhauses würden die Normaleinstellungen der Chips auf diese Weise „“auf Nutzerkontrolle und Sicherheit““ ausgerichtet, erklärte Engberg. Ein Verfahren zur Deaktivierung von RFID Tags hatte auch IBM auf der CeBIT vorgestellt. Bei den sog. „Clipped Tags“ von IBM kann der Verbraucher die Antenne des RFID-Chips zerstören (z.B. durch Abziehen einer Folie). Der RFIDsecure –Chip von Priway unterscheidet sich insofern von verschiedenen IBM Verfahren, dass ersterer nicht mechanisch zerstört wird, uns so seine Basisfunktionen behält. Auf dem Workshop wurde außerdem von verschiedenen Seiten der Einsatz so genannter Privacy Enhancing Technologies (PETs) für RFID-Systeme gefordert, mittels derer die Privatsphäre der Verbraucher besser geschützt würde. Der ehemalige niederländische Datenschutzbeauftragte John Borking forderte den Einbau von PETs gesetzlich vorzuschreiben. Nach Ansicht von Sarah Spiekermann vom Forschungszentrum für Internetökonomie der Berliner Humboldt Universität, seien innovative Applikationsstellen bei PETS nötig, die die Schutzfunktion klar herausstellten. Die Wissenschaftlerin berichtete von Studien, die belegten, dass Konsumenten Ängste hätten, dass RFID-Tags unautorisierte ausgelesen würden, Personen über ihre mitgeführten Objekte verfolgt würden bzw. neue Fremdbestimmungsmöglichkeiten entstünden, durch die man die Kontrolle über die Technik verliere. www.rfidconsultation.eu www.priway.com 

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