„Dass diese Länder mit ihren Zahlungsmethoden den westeuropäischen Nationen hinterherhinken, ist zum Teil wirtschaftshistorisch begründet“, erläutert Yiru Zhong, Analyst bei Frost & Sullivan. „Während sich Osteuropa darum bemüht, die EU-Standards zu erfüllen, eröffnet sich für Anbieter von Smart Cards die Chance, Finanzinstitute in dieser Region bei der Gewinnung von Neukunden zu unterstützen, die bisher noch nie ein Konto geführt haben.“ Die unterentwickelte Zahlungsverkehrsinfrastruktur lockt momentan viele Interessenten an, die auf diesem Weg Kontakt zu den Endverbrauchern knüpfen wollen. Dass Smart Cards auch von Stellen ausgegeben werden, die im traditionellen Sinne nichts mit dem Bankwesen zu tun haben – wie beispielsweise der Einzelhandel – erhöht die Attraktivität dieses Marktes nochmals. Denn auf diese Weise lassen sich Verbrauchernachfrage und -verhalten aktiv stimulieren, meint Frost & Sullivan. „Für Smart Card-Unternehmen eignet sich zunächst der Einstieg im Kartensegment, in dem sie von den niedrigen Eintrittsbarrieren profitieren können. Mittelfristig bietet sich dann ein Vordringen in den Bereich IT-Systeme und -Dienstleistungen an”, rät Zhong. „Neueinsteiger sollten sich zunächst zuverlässige lokale Partner vor Ort suchen, um ihre Lieferfähigkeit vor Ort zu gewährleisten.“ Die Zuliefererstruktur in Mittel- und Osteuropa legt nach Meinung der Unternehmensberater außerdem das Zusammenspiel von starken globalen Unternehmen mit einem quirligen regionalen SI(Systemintegrations)-Sektor nahe. Dabei dürften vor allem die Akteure erfolgreich sein, denen es gelingt, ihr spezifisches Know-how mit hochwertigen Produkten und Serviceleistungen zu kombinieren und ihr Angebot an die lokalen Erfordernisse anzupassen, um so eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen und die Kunden langfristig zu binden. „Im Zuge des Strukturwandels im Markt für Zahlungsverkehr eröffnen sich enorme Chancen für Smart Card Anbieter, die es einer Gesellschaft mit einem relativ hohen Anteil an Einwohnern ohne Bankkonto ermöglichen, künftig auf Smartcardtechnologie zu setzen“, so Zhong abschließend. „Außerdem können Smart Card Player auf diesem Weg strategische Partnerschaften mit lokalen Systemintegratoren schließen und damit für einen nachhaltigen Auftragseingang in diesen Wachstumsmärkten sorgen.“ Die Studie Leapfrogging Traditional Payment Methods – Opportunities in Eastern Europe to Deepen Use of Smart Card Technology in Payment Applications ist Teil des Growth Partnership Service Smart Cards der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Sie basiert auf ausführlichen Interviews mit Marktteilnehmern und bietet Informationen über Marktchancen und Branchentrends. www.smartcards.frost.com
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