Papa wird weiter seiner Tätigkeit bei ST nachgehen und damit unter anderem für die Entwicklung einer breiten Produktpalette verantwortlich sein, zu der MEMS-Sensoren, Leistungs und Analog-Chips, Mikrocontroller, applikationsspezifische nichtflüchtige Speicher und Smartcard-ICs gehören. Papa ist als EPoSS-Chairman der Nachfolger von Klaus Schymanietz, Chief Technical Officer of Defence and Security Systems, EADS Deutschland, der diese Position fünf Jahre lang bekleidet hatte, und wird innerhalb der EPoSS die „High Level Group“ leiten, die die allgemeine strategische Entwicklung der Technologieplattform der Organisation lenkt. In seiner Einführungsansprache anlässlich des EPoSS-Forums legte Papa die Vision der Organisation bezüglich einer europäischen Plattform dar. Diese umfasst Technologien wie etwa Analog/HF, passive Bauelemente, Hochvolt-Leistungsbausteine, Sensoren, Aktoren und Bio-Chips, die allesamt entscheidend für die Entwicklung der weitreichenden F&E-Kooperation der EPoSS sind. “Für Unternehmen, die für sich allein arbeiten, wird es schwierig und kostspielig sein, wettbewerbsfähige Ergebnisse hervorzubringen”, erläuterte Carmelo Papa in seiner Funktion als EPoSS-Vorsitzender. “Kooperation bei Forschung und Entwicklung ist für Europa lebenswichtig, und sie muss große Partner aus der Industrie ebenso einbeziehen wie Forschungsorganisationen, kleine und mittelständische Unternehmen und die Hochschulen – vervollständigt und ergänzt durch starke Beziehungen zu staatlichen Einrichtungen und zur EU.” “In der Elektronik werden die Grenzen zwischen Bauelemente , Gehäuse und System-Technologien künftig immer mehr verschwimmen”, so Papa weiter. “Das Gehäusedesign zum Beispiel wird nicht mehr losgelöst vom Chip und Systemdesign erfolgen können, sondern alle drei Aspekte müssen gleichzeitig als Bestandteile eines Gesamtprozesses begriffen werden. Darüber hinaus muss dieser Grad an Integration eine Schnittstelle zur Applikationsumgebung vorsehen. Über diese kann der Mensch mit der Welt der mikro und nanoelektronischen Technologien und Systeme interagieren.” Papa ging auch auf wichtige Chancen ein, die sich für intelligente Systeme bei den neuen Energien und den Healthcare-Applikationen ergeben, und skizzierte die Zielsetzungen und Meilensteine der EPoSS für die nächsten fünf Jahre, wie etwa: • Stärkung der Präsenz und des Einflusses der EPoSS beispielsweise in den europäischen Initiativen ‚Green Cars’, ‚Internet of Things’ und ‘Factories of the Future’. • Aufforderung an die EPOSS Strategic Research Agenda (SRA), neue Anwendungen (z. B. die Robotertechnik) auszumachen und Entwicklungs-Konzepte auf der Technologie und System-Ebene zu definieren. • Schaffung einer effektiven Stimme bei der Entwicklung des achten europäischen Rahmenprogramms (FP8). www.st.com Hintergrund EPoSS Die EPoSS ist eine von der Industrie betriebene Initiative mit dem Ziel, die europäischen Kapazitäten zur Organisation und Realisierung von Innovationen im Bereich der Smart-Systems-Integration sowie der integrierten Mikrosysteme und Nanotechnologien zu stärken. Die EPoSS war 2006 durch mehrere in Europa ansässige, bedeutende Industrieunternehmen unterschiedlicher Größe, öffentliche und private Forschungsorganisationen, Universitäten, Vertreter der Europäischen Kommission sowie weitere europäische Initiativen und wichtige Organisationen im Bereich der Smart-Systems-Integration gegründet worden. www.smart-systems-integration.org