Der Konzernumsatz ohne die Sonstigen Geschäftsbereiche und ohne Konzern-funktionen und Eliminierungen stieg gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um 1 Prozent. Dabei konnten steigende Erlöse in den drei Segmenten ATV (Segment Automotive), PMM (Power Management & Multimarket) und CCS (Chip Card & Security) einen Rückgang im Segment IPC (Industrial Power Control) überkompensieren.
Mit 6 Prozent war der Umsatzanstieg im Segment PMM am höchsten. Die steigende Nachfrage im Bereich mobiler Endgeräte wie Smartphones und Tablets machte sich bei der Umsatzentwicklung positiv bemerkbar. Im Segment ATV betrug der Anstieg der Umsätze gegenüber dem Vorjahr 3 Prozent. Einem im vergangenen Jahr immer noch schwachen Automarkt in Europa standen erfreuliche Verkaufszahlen in den USA und China gegenüber. Auch die Nachfrage nach Fahrzeugen der Premiumklasse deutscher Hersteller blieb weiterhin auf hohem Niveau. Im Segment CCS stieg der Umsatz um 1 Prozent. Der IPC-Umsatz ging gegenüber dem Geschäftsjahr 2012 um 11 Prozent zurück. Dies war vor allem eine Folge der weltweit schwachen Investitionsgüternachfrage.
Der Rückgang des Konzernumsatzes insgesamt resultierte primär aus der planmäßigen Reduktion der Umsätze in den Sonstigen Geschäftsbereichen. Aufgrund des Auslaufens der Auftragsfertigung für die verkauften Wireline-Communications- und Mobilfunk-geschäfte gingen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 99 Millionen Euro zurück.
Das Segmentergebnis betrug im Geschäftsjahr 2013 377 Millionen Euro. Im Vorjahr waren 527 Millionen Euro erzielt worden. Die Segmentergebnis-Marge sank auf 9,8 Prozent nach 13,5 Prozent im Geschäftsjahr 2012. Der Rückgang des Ergebnisses ist vor allem eine Folge des starken Umsatzrückgangs im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013 von 13 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Trotzdem blieb Infineon mit einer Segmentergebnis-Marge in Höhe von 5,2 Prozent vom Umsatz im ersten Quartal solide profitabel. In den Folgequartalen konnte das Unternehmen ein Umsatzplus von rund 24 Prozent zwischen dem ersten und dem vierten Quartal des Geschäftsjahres und eine Erhöhung der Segmentergebnis-Marge auf 14,1 Prozent verzeichnen.
Der Entwicklung des Segmentergebnisses folgend sank der Konzernjahresüberschuss von 427 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2012 auf 272 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2013.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2014
Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet Infineon bei einem unterstellten Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar von 1,35 einen Anstieg des Umsatzes gegenüber dem Vorjahr um 7 bis 11 Prozent mit einer Segmentergebnis-Marge zwischen 11 und 14 Prozent.
Der Erlösanstieg im Segment IPC sollte dabei deutlich oberhalb des Konzerndurch-schnittes liegen. Das erwartete Umsatzwachstum in den Segmenten PMM sowie CCS sollte sich in etwa im Rahmen des Konzerndurchschnittes bewegen. Im Segment ATV wird der Umsatzanstieg voraussichtlich etwas geringer als im Durchschnitt des Konzerns sein. In den letzten beiden Geschäftsjahren hat sich der Umsatz der Sonstigen Geschäftsbereiche deutlich reduziert und betrug im Geschäftsjahr 2013 noch 26 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2014 wird ein konstanter oder leicht niedrigerer Umsatz erwartet.
Aufgrund einer hohen Auslastung zum Ende des Geschäftsjahres 2013, wegen erwarteter Änderungen im Produktionsmix und für den weiteren Ausbau der 200- und 300-Millimeter-Dünnwafer-Kapazitäten plant das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2014 mit Investitionen in Höhe von etwa 650 Millionen Euro. Die Abschreibungen werden weiter steigen und bei 500 Millionen Euro oder leicht darüber liegen. Der Free-Cash-Flow des Geschäftsjahres 2014 dürfte mindestens das Niveau des Geschäftsjahres 2013 erreichen.
Der Umsatz im Segment CCS (Chip Card & Security) verbesserte sich von 119 Millionen Euro im dritten Quartal auf 129 Millionen Euro im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2013. Der Anstieg von 8 Prozent war eine Folge der gestiegenen Nachfrage in den Bereichen Authentifizierung, hoheitliche Dokumente und Bezahlkarten. Das Segmentergebnis stieg von 10 Millionen Euro im Vorquartal auf 12 Millionen Euro im abgelaufenen Quartal. Die Segmentergebnis-Marge verbesserte sich von 8,4 Prozent auf 9,3 Prozent.