Alle im Zug zum (((eTicket Deutschland

Birgit Bohle, Geschäftsführerin Operativer Vertrieb der DB, stellte eTicketing bei der Bahn und eTicketing im Markt in den Fokus. Sie zeigte auf, dass sich eTicketing mittlerweile quer durch die diversen Vertriebswege der DB zieht und machte dies an den drei Leitplanken der DB deutlich: Bekenntnis zum eTicketing, wenn es dem Kundenvorteil dient und wirtschaftlich ist, Bekenntnis zur Interoperabilität und zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Thomas Giemula, Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, beleuchtete die Förderinitiative des Bundes im Rahmen des Bundeshaushaltes, der Wiebadener Erklärung (Schaffung einer einheitlichen Ticket-Plattform für den ÖPV in Deutschland) und als nationale Aufgabe in Zusammenarbeit mit den Ländern. Die Potentiale für den ÖPV lägen im BIBO (Be In / Be Out), der Multifunktion des Ticket-Mediums und in der Weiterentwicklung der Kernapplikation. eTicketing sei als gesamtheitliche Aufgabe anzusehen, bei der die Länder und der Bund zusammenwirken müssen, genauso wie alle anderen Beteiligten. Der ÖPV müsse seine Marktmacht nutzen. Besonders die Hersteller-Unternehmen seien zur Zusammenarbeit für ein gemeinsames (((eTicket Deutschland aufgerufen. eTicket, Internet und Reiseauskunftsmedien stellen für die DB eine Einheit dar, betonte Mathias Hüske, DB Vertrieb GmbH, bei der Vorstellung der DB eTicket-Strategie. Die Bedeutung des eTicketing sei bei der Bahn deutlich gewachsen. Sie arbeite mit den größten deutschen Verbünden am (((eTicket Deutschland zusammen Dabei sei das Geschäftsmodell eTicket der DB durch Standardisierung, Kontroll- und Vertriebsfähigkeit und Kundennutzen geprägt. Dr. Marcus Gemeinder, DB Mobility Logistics AG, erläuterte den Weg des Projektes „Touch&Travel“ in den Regelbetrieb. Kundenportal, Route und Preis, Datenverwaltung, Abrechnung, leichter Zugang, das System erfülle alle Anforderungen der Kunden. Bemerkenswert sei die 75-prozentige Kundenzufriedenheit im Testbetrieb! Hierin spiegele sich die große Flexibilität der eingesetzten NFCTechnik wider. 2011 soll der Marktstart von Touch&Travel erfolgen. Über In-/Out-Systeme im ÖPV berichtete Walter Noé, Rhein-Main- Verkehrsverbund. Er stellte das komplexe BIBO-Systemkonzept dar. Die Zukunft der Raumerfassung werde mitbestimmt von den Rahmenkonzepten Tarif und Vertrieb und dem Angebot geeigneter Nutzermedien. Zwei Grundideen würden favorisiert: Einsatz eines verbundeigenen massentauglichen Nutzermediums und/oder des Mobiltelefons. Steffen Bork, Hamburger Verkehrsverbund, und Marc Herberz, DB Systel GmbH, referierten zur Einbindung der DB in das künftige eTicketing des HVV und zu Konzept und Status des Projektes. Bork erläuterte die Hintergründe der neuen Tarifgestaltung, den Aufbau eines integrierten Kundendatensystems und die Erprobung in der Startregion. Der Marktstart ist Mitte 2011 geplant. Marc Herberz schilderte den Weg der DB weg vom Papierticket hin zum eTicket bis zum erreichten Stand des Go Live von Datendrehscheibe, Prüfgerät MT2, Ticket-Automat und Servicestelle. Schwerpunkt der Einbindung der DB in das eTicketing-Projekt des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes ist die Weiterentwicklung zum interoperablen eTicketing mit Gelegenheitstarifen. Hierüber berichteten Mark Meyer-Eppler, DB Systel GmbH, und Sven Krogull, MDV. Das Ergebnis ist ein integriertes System aus Elementen des MDV und der DB, das sich auch im einheitlichen Layout der Karten widerspiegelt. Ein anderer Schwerpunkt gemeinsamer Arbeit ist die Einbindung der DB in ein verbundweites Hintergrundsystem. Dies ist eine der wesentlichen Komponenten und ein strategischer Baustein des zukünftigen eTicketing-Systems des RMV, wie Christine Wierach, Rhein-Main-Verkehrsverbund, ausführte. Welche Herausforderung die Anbindung an solch ein vHGS (verbundweites Hintergrundsystem) darstellt, erläuterte Sebastian Scholz, DB Vertrieb GmbH. Er machte deutlich, wie die Einführung eines vHGS eine Vielzahl von Anpassungen bei Vertriebssystemen und –geräten der DB erfordert. Ab Dezember 2011 soll das Zeitkartensortiment des RMV über eTicketing abgewickelt werden. Wolfgang Holzerland, DB Vertrieb GmbH, schloss diesen Themenblock ab mit einer Darstellung des eigens für das eTicketing aufgebauten Sicherheitsmanagements bei der DB. DB Vertrieb ist für die Einhaltung der VDV-Kernapplikations-Grundsätze des Sicherheitsmanagements bei der DB verantwortlich. Zusammen mit dem Trustcenter T-Systems werde diese Aufgabe für alle sieben DBBereiche wahrgenommen. Für Deutschland werde mit dieser Organisation eine einheitliche Kontrolle gewährleistet. Sjef Janssen, VDV-Kernapplikations GmbH, berichtete in den (((eTicket Deutschland News über die Wiesbadener Erklärung, in der die sechs großen Verbünde – sie repräsentieren etwa 70 Prozent aller Fahrten – im Mai 2010 ihre Absicht veröffentlichten, bis 2014 mindestens eines ihrer Produkte im eTicketing umzusetzen. Ein Meilenstein für die Einführung des eTicketing in Deutschland. Die VDV-KA KG arbeite derzeit an fünf zentralen Bausteinen: KOSES (zentraler Kontroll- und Sperrlistenservice), Aufbau des Zertifizierungslabors, Teilnahmeverträge, Entwicklung Stadt-Expressticket und Überleitung der Ergebnisse der ersten Förderungsrunde des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) in die Kernapplikation. Die neue Form der Kontiki-Arbeit in Foren hat ein positives Echo gefunden. Themenvielfalt, Flexibilität und hohes Engagement der Teilnehmer zeigen laut Kontiki, dass diese Art der Konferenzorganisation fortgesetzt werden soll. In den Foren wurde im Anschluss an acht hochaktuelle Impuls-Referate intensiv diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Die 40. Kontiki-Konferenz machte deutlich, dass und wie die Deutsche Bahn AG, die Verbünde und Verkehrsunternehmen nunmehr gemeinsam an der Realisierung des (((eTicket Deutschland arbeiten. www.kontiki.net 

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