Die Studie förderte aber auch Defizite zu Tage. So sind Gewerbeanmeldungen, Gewerbesteuerangelegenheiten oder umweltrechtliche Genehmigungen übers Internet in allen großen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern möglich. Kleine und mittlere Städte und Gemeinden tun sich dagegen mit solchen Angeboten schwer. „Insbesondere Gemeinden unter 5.000 Einwohner hinken hinterher“, sagt Bernd Beckert, Projektleiter der Studie. Laut Beckert überrascht auch, dass viele Unternehmen zwar elektronische Verwaltungsdienstleistungen von den Kommunen fordern, dass aber bereits bestehende Angebote häufig nicht genutzt würden. In einer zweiten Studie des Fraunhofer-ISI, bei der Hightech-Firmen in der TechnologieRegion Karlsruhe befragt wurden, gaben 78 Prozent der Unternehmen an, dass sie noch nie mit kommunalen Verwaltungen online kommuniziert hätten. Selbst einfache Serviceangebote wie Informationen über Ämter und Verwaltungsvorgänge werden demnach von den Betrieben nur wenig genutzt. Bei der eGovernment-Studie handelt es sich um die erste Vollerhebung zum Thema und IT-Vernetzung in baden-württembergischen Kommunen. Sie wurde mit Unterstützung des baden-württembergischen Städte- und Gemeindetages durchgeführt. Von den 1.111 befragten Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg antworteten 500. Es wurde nach der IT-Ausstattung, der Internet-Anbindung, der IT-Schulung und der Umsetzung von eGovernment-Services für Bürger und für Unternehmen gefragt. Bei den vorgelegten Ergebnissen handelt es sich um eine Vorab-Auswertung der Daten. Die Gesamtergebnisse werden im Oktober vorgestellt. b.beckert@isi.fraunhofer.de www.isi.fhg.de
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