Berlin testet ticketloses „Handy-Parken“

Nutzer des Handy-Parkens müssen sich einmalig mit Handynummer, Autokennzeichen und Bankverbindung im Internet anmelden und erhalten dann auf dem Postweg eine individuelle Vignette, die hinter die Windschutzscheibe geklebt wird. Nach dem Parken ruft der Fahrer eine gebührenfreie 0800er-Telefonnummer mit dem angemeldeten Handy an und erhält am Telefon die Bestätigung über den Parkbeginn. Zum Beenden muss eine zweite gebührenfreie 0800er-Telefonnummer angerufen werden. Alternativ können SMS geschickt werden, die allerdings bezahlt werden müssen. Abgerechnet wird in 3-Minuten-Einheiten, die Gebühren sind auf halbe Stunden gerechnet (Parkuhrsystem) genauso hoch wie im herkömmlichen System, das auch weiter benutzt werden kann. Der Nutzer zahlt am Ende des Monats per Bankeinzug. Kontrolleure lesen die Vignette mit dem codierten Fahrzeugkennzeichen per Foto-Handy ein, übermittelt via GPRS die Daten verschlüsselt an das Rechenzentrum von Siemens Business Services und erhalten Sekunden später die Rückmeldung auf ihr Handy, ob der Parker sich registriert hat. Für die Berliner Stadtkasse könnte sich der neue Dienst auszahlen, falls zukünftig der gesamte Prozess von Ticketkauf, Überwachung und eventuellen Strafzetteln elektronisch ablaufen würde. Die abgebuchten Beträge würden direkt in SAP- oder andere Abrechnungssysteme der Kommunen eingebucht werden. Damit entfiele die Auflistung der Strafmandate und der an Parkautomaten oder Parkuhren eingenommenen Beträge. Diese müssen bislang manuell in das Rechnungswesen der Stadt eingegeben werden. Auf Dauer brauchte man auch weniger Parkautomaten aufzustellen und zu warten. Siemens Business Services betreibt bereits in Wien und zehn weiteren österreichischen Städten eine Mobile-Parking-Lösung, die mehr als 50.000 Anwender regelmäßig nutzen. Die Siemens-Tochter realisiert das Berliner Testprojekt gemeinsam mit T-Mobile und der Firma Mobile Parking GmbH in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und den jeweiligen Bezirksämtern. Das Projekt wird von der EU im Rahmen der CIVITAS-Initiative bezuschusst. andreas.vom-bruch@siemens.com www.siemens.com/sbs www.handy-parken.de 

Neueste Artikel

Städte und Gemeinden sehen auch nach den Ergebnissen der Neuauflage des Zukunftsradar Digitale Kommune im Jahr 2019 einen hohen Nutzen durch die Digitalisierung. Gleichzeitig werden auch in diesem…

Die Startups in Deutschland werden skeptischer. Aktuell sagen nur noch 39 Prozent der Gründer, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Lage für ihr eigenes Startup verbessert hat….

Seit Mai 2019 stellt das BSI ein zweistufiges Schulungskonzept zum Erwerb eines neuen Nachweises zum IT-Grundschutz-Praktiker und IT-Grundschutz-Berater zur Verfügung. Auf der BSI-Webseite steht nun der Antrag zur Zertifizierung…