BITKOM hat hohe Erwartungen an den elektronischen Personalausweis

Nach Meinung des BITKOM könnte der eAusweis das Online-Banking sicherer machen. Von 2006 auf 2007 sei die Zahl der Phishing-Fälle erneut um 25 Prozent gestiegen. Das gehe aus einer Hochrechnung des BITKOM hervor, die sich auf die neuesten Daten der Landeskriminalämter stützt. Bundesweit hoben Kriminelle 2007 in mehr als 4.100 Fällen rund 19 Millionen Euro von Konten der Geschädigten ab. Die Schadenssumme liegt um ein Viertel höher als 2006. 55 Prozent der Internet-Nutzer würden den eAusweis beim Online-Banking einsetzen. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage im BITKOM-Auftrag ergeben. Fast ebenso viele Surfer, 54 Prozent, würden damit staatliche Online-Dienste nutzen. Jeweils rund 40 Prozent der deutschen Web-Nutzer sehen laut der Umfrage im elektronischen Personalausweis einen Sicherheitsgewinn für Auktionen und den Einkauf im Netz. „An Akzeptanz mangelt es dieser Technologie also nicht“, so Kempf. Vom neuen eAusweis profitieren könnten nach Meinung des BITKOM auch die privaten Käufer, die 2007 Waren im Wert von 18,3 Milliarden Euro im Internet erworben haben. Für 2008 erwartet der BITKOM einen Umsatz von 20 Milliarden Euro. Seit 1999 haben sich die Erlöse im elektronischen Handel um das 15-fache gesteigert. Der BITKOM fordert einen verbindlichen Terminplan, damit die Internetwirtschaft mit der Entwicklung entsprechender Anwendungen beginnen kann, zum Beispiel für die Online-Kontoeröffnung bei Banken oder die Adressdatenübernahme für Online-Shops. Außerdem müssten schnellstmöglich unter Federführung des BMI noch offene technische, organisatorische und juristische Fragen geklärt werden. Entscheidend sei auch, dass die kritische Masse rasch erreicht wird und eine möglichst große Zahl von Menschen den elektronischen Personalausweis praktisch einsetzt. „Dafür brauchen wir eine umfassende Informationskampagne“, so Kempf. „Nur wenn die Menschen die Vorzüge des elektronischen Personalausweises kennen, werden sie ihn umfassend nutzen.“ Absolut unverzichtbar sei vor allem, kostengünstige Kartenlesegeräte in die Fläche zu bringen. m.thylmann@bitkom.org www.bitkom.org 

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