Bundesdruckerei intensiviert Forschungsarbeiten zu sicheren Identitäten

Im Fraunhofer-Innovationscluster „Sichere Identität“ entwickeln zwölf Unternehmen und fünf Fraunhofer-Institute aus der Region Berlin-Brandenburg seit November 2009 innovative Technologien zur Sicherung der Identität von Personen, Produkten und geistigem Eigentum. Die gemeinsam erarbeiteten Anwendungen reichen von nächsten Generationen fälschungssicherer Personaldokumente über die Sicherung elektronischer Geschäftsprozesse bis hin zu innovativen Verfahren des Produkt- und Markenschutzes. SecIntCard – Unsichtbare manipulationssichere 3D-Schaltungen Ziel des vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) und der Bundesdruckerei gestarteten Projekts ist es, ergänzende Sicherheitsmechanismen und –materialien für elektronische Dokumente wie den neuen Personalausweis zu untersuchen. Aufbauend auf den von der Bundesdruckerei entwickelten Druckverfahren sollen dabei weitere Sicherheitsschichten in das Innere eines Kartenkörpers mit eingebunden werden. So wären die integrierten elektronischen Schaltungen und ultradünnen Sicherheitschips (<50μm) selbst für Röntgen-, Ultraschall- oder Lichtmikroskopische Verfahren nicht mehr erkennbar. Dr. Manfred Paeschke, Leiter der Innovationsabteilung der Bundesdruckerei GmbH, verspricht sich von dem Projekt ein nochmals gesteigertes Sicherheitsniveau für moderne Ausweissysteme: „Schon jetzt sind die sensiblen Dateninhalte deutscher Dokumente hervorragend geschützt. Über die angestrebte Kombination von neuen Materialien, Sicherheitsaspekten und Inlay- Technologien werden wir diesen Schutz weiter verstärken.“ Das gemeinsame Projekt zwischen Bundesdruckerei und IZM läuft seit dem 1. Januar 2010. Visual-ID – Mobile Echtheitsprüfung von Identitätsdokumenten Die Fälschung von Identitätsdokumenten bedeutet nicht nur ein hohes Sicherheitsrisiko, sondern ist oftmals auch mit enormen finanziellen Verlusten für die Betroffenen verbunden. Aus diesem Grund will die Bundesdruckerei in ihrem zweiten, gemeinsam mit dem Fraunhofer- Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) gestarteten Forschungsvorhaben, jetzt bewährte Verfahren zur Fälschungserkennung auch für mobile Bildverarbeitungssysteme nutzbar machen. Das Förderprojekt läuft seit dem 1. April 2011. Eines seiner wesentlichen Ziele ist die Entwicklung neuartiger Applikationen, die jederzeit und überall verlässliche Dokumentenprüfungen und Gesichtsbildabgleiche ermöglichen. Laut Dr. Manfred Paeschke wird sich die Bundesdruckerei in diesem Projekt vor allem mit ihrem profunden Dokumenten- und Analyse-Know-how einbringen. Das Fraunhofer IPK sieht seinen Arbeitsschwerpunkt insbesondere im Aufbau neuartiger Bildverarbeitungsalgorithmen sowie in der Bildrekonstruktion. www.bundesdruckerei.de 

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