Bundesdruckerei und Samsung gründen Partnerschaft

Mit dem Entwicklungsvertrag wollen die beiden Unternehmen ihre bisherige Zusammenarbeit stärken. Gemeinsam sollen innovative Systeme für elektronische Reisepässe, ID-Karten, Führerscheine und andere Personaldokumente entwickelt werden. Der Vertrag hat vorerst eine Laufzeit von 12 Monaten. „Wir versprechen uns von der Entwicklungszusammenarbeit Zugang zu neuesten Displaytechnologien. Durch die Kooperation sind wir in der Lage, auf Basis modernster Technologien und Materialien innovative Lösungen zu erproben und kurzfristig neue Konzepte und Dokumente vorzustellen“, freut sich Ulrich Hamann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesdruckerei, über die Vertragsunterzeichnung. Die Partner arbeiten in erster Linie an Technologien, mit denen AMOLEDs in unterschiedliche Materialien integriert werden können. Ziel ist, Dokumente zu entwickeln, die trotz der integrierten Hochtechnologie sehr dünn, klein, flexibel, robust und durchgängig farbig sind. Außerdem sollen die Dokumente neue Möglichkeiten zum Schutz der Identität und ein neues Niveau an Fälschungssicherheit bieten. SMD bringt im Rahmen der Entwicklungs-Zusammenarbeit seine Display-Technologien ein und stellt unter anderem besonders dünne Muster von AMOLEDs zur Verfügung. Die Bundesdruckerei hat eine Kontaktlos-Technologie entwickelt und stellt ihr Know-how als erfahrener Entwickler von elektronischen ID-Dokumenten zur Verfügung. Das erste Produkt der gemeinsamen Arbeit haben die Partner bereits vorgestellt: Das weltweit erste ePass-Konzept mit dünnen und biegsamen AMOLED-Displays. Hier liegt hinter jedem Bildpunkt des Displays eine aktive elektronische Schaltung, die mit niedrigem Stromverbrauch auskommt. Personaldokumente künftiger Generationen werden kontaktlos und ohne interne Batterie funktionieren und nur über die Energie eines Lesegeräts aktiviert. Die verwendeten Kartenmaterialien sind prozesstauglich, so dass die Passkarte laminiert werden kann. Dadurch wird der Pass manipulationssicher. Die Datenseite dieses elektronischen Muster-Reisepasses ist trotz integriertem, farbigem Display nur 700µ dünn. Über das Display können künftig unterschiedliche Informationen abgerufen werden, beispielsweise ein bewegtes Passbild des Dokumenteninhabers. Statt des bislang „starren“ zweidimensionalen Fotos des Ausweisbesitzers kann künftig ein Video mit dem sich von rechts nach links drehenden Kopf des Passinhabers integriert werden. Durch die Dreidimensionalität kann beispielsweise der Grenzbeamte leichter erkennen, ob der vor ihm stehende Reisende tatsächlich der Besitzer des Passes ist. Dadurch werden für den Reisenden die Grenzprozesse schneller und komfortabler. antonia.voerste@bdr.de www.bundesdruckerei.de 

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