1,9 Milliarden Umsatz entfallen derzeit auf den Geschäftskundenbereich, die Wachstumsraten liegen laut Experton-Studie in diesem Segment aktuell bei 70 Prozent. Bis 2015 sollen sich die Cloudumsätze im Business-Sektor auf 8,2 Milliarden Euro vervierfachen. Der größte Umsatzbringer im B2B-Segment ist Software-as-a-Service, also das Bereitstellen von Programmen übers Netz je nach Bedarf des Kunden. Cloud-Angebote sind auch deshalb attraktiv, weil sie standardisiert sind und nutzungsabhängig abgerechnet werden können, meint der Verband. „Der Bezug von Diensten aus der Cloud ist ein Schritt zum atmenden Unternehmen: Anwender werden flexibler, können schneller wachsen und ihre Ideen kostengünstig umsetzen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Privatverbraucher geben derzeit 1,6 Milliarden Euro für Cloud Computing aus. Jeder fünfte Internet-Nutzer in Deutschland nimmt bereits kostenpflichtige Cloud-Dienste in Anspruch. Dazu gehören beispielsweise Speichermöglichkeiten im Netz, kostenpflichtige Leistungen sozialer Netzwerke oder bestimmte Online- bzw. Browserspiele. In fünf Jahren wird fast jeder zweite (45 Prozent) Internetnutzer kostenpflichtige Dienste aus der Cloud beziehen. Die Umsätze mit Privatkunden sollen bis dahin auf über 6 Milliarden Euro klettern. Derzeit speichert jeder dritte User private Daten in der Cloud oder pflegt dort seinen Terminkalender bzw. sein Adressbuch. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag des BITKOM. „Bei Cloud-Diensten können Verbraucher mit unterschiedlichen Endgeräten auf die gleichen Daten zugreifen. In der Cloud sind die Daten sicher, eine aufwändige Synchronisation entfällt“, so Scheer. Allerdings kennt nur jeder achte Internet-Nutzer den Begriff. „Viele Menschen nutzen Cloud Computing, doch kaum einer weiß es“, sagte Scheer. Bei einer aktuellen BITKOM-Umfrage nannten 62 Prozent der befragten Unternehmen Cloud Computing als das Top-Thema des Jahres. Im Vorjahr stand das Thema ebenfalls an der Spitze, wurde aber nur von 45 Prozent der Firmen genannt. Die neue Technologie stellt die Anbieter vor große Herausforderungen. Viele IT-Leistungen, die bislang individuell für einzelne Kunden gefertigt wurden, werden künftig in standardisierter Form über das Netz angeboten. Hierzu brauchen die Anbieter neue Lizenzierungs- und Abrechnungsmodelle. „Cloud Computing ist zwar nur eine Evolution in der Technologie, aber eine Revolution im Business“, sagte Scheer. Diese neue Form zur Erbringung von IT-Leistungen werde Wirtschaft und Gesellschaft nachhaltig verändern. www.bitkom.org
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