Die Gematik sagt demgegenüber, dass die Prüfung noch nicht begonnen habe. „Es ist noch gar nicht klar, ob die Prüfer überhaupt kommen“, zitiert Apotheke Adhoc einen Sprecher der Gematik. Bislang liege nur eine Anfrage des BRH vor. Eine erste Vorprüfung der Gematik sei zu nicht zu außergewöhnlichen Ergebnissen gekommen, bewusst prüfe man die Gematik begleitend und warte nicht auf den Abschluss des Projekts, berichtet Apotheke Adhoc dagegen unter Bezug auf den BRH weiter. Die Frage nach den Gesamtkosten der elektronischen Gesundheitskarte wird seit langem kontrovers diskutiert: Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Booz Allen Hamilton soll die eGK nicht – wie veranschlagt – 1,4 Milliarden Euro sondern zwischen 2,8 und 5,4 Milliarden Euro kosten. Die Sendung Monitor berichtete im Sommer 2009, dass auch die Gematik selbst einer Verdoppelung der ursprünglich geplanten Kosten ausgehe. Im Worst-Case-Szenario gehe man zudem von einer vollständigen Funktionsfähigkeit erst in acht bis zehn Jahren aus. Die Gesamtkosten könnten dann sogar auf 14,1 Milliarden Euro anwachsen. Vor diesem Hintergrund und dem im November 2009 vom neuen Gesundheitsminister und den Spitzenverbänden der Krankenkassen und Kassenärzten beschlossenen unbefristeten Moratorium für die elektronische Gesundheitskarte bzw. der diskutierten Neuausrichtung, sind die Ergebnisse des BRH von besonderer politischer Brisanz.
Ein neuer Digitaler Ausweis-Service ermöglicht die vollautomatisierte Identifikation und Legitimierung von Sparkassen-Kunden innerhalb kürzester Zeit. Entwickelt wurde der Service von der S-Markt & Mehrwert. Die Pilotierung und Einführung wird…