„Cloud Computing ist der wichtigste IT-Trend derzeit“, sagt Prof. Michael Waidner, Institutsleiter am Fraunhofer SIT. „Mängel bei IT-Sicherheit machen es vielen Unternehmen und Behörden derzeit aber noch schwer, von den Möglichkeiten des Cloud Computing maximal zu profitieren. Hinzu kommen Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes.“ Je nach Branche und Anwendungsgebiet haben Unternehmen durchaus unterschiedliche Sicherheitsanforderungen. Cloud-Anbieter ignorieren diese Unterschiede jedoch weitgehend, bieten oft unzulängliche Informationen und sind nicht bereit, ihre Angebote wirklich anzupassen. Unternehmen sind deshalb häufig verunsichert, ob sie mit der Nutzung von Cloud-Angeboten nicht gegen gesetzliche Anforderungen verstoßen.
Um die Handlungsfreiheit der Nutzer zu wahren, sollten sie die Möglichkeit haben, den Cloud-Dienst zu wechseln. Für solche Umzüge von einer Cloud in die andere gilt es nach Meinung der Teilnehmer, technische und juristische Rahmenbedingungen zu entwickeln. Die Berücksichtigung von IT-Sicherheitsaspekten und des europäischen Datenschutzes bietet aber auch für Cloud-Anbieter Chancen. „Dienstleister, die ihre One-Size-fits-All-Politik aufgeben und ihren Kunden Wahlmöglichkeiten bieten, dürfen gerade in Europa auf rege Nachfrage hoffen“, sagt Waidner.