Deutschland rüstet sich für das elektronische Ticketingsystem

Der Karten- und Inlay-Hersteller Cardag Deutschland wählte den sicheren Mikrocontroller-Chip SmartMX von NXP für die kontaktlosen Smartcards des VDV-KA-Projekts aus. Seit dem Start von eTicket Deutschland lieferte Cardag bereits mehr als fünf Millionen SmartMX-Smartcards an ÖPNV-Anbieter. Mit diesen Karten auf Basis der VDV-KA konnten die beteiligten Verkehrsbetriebe bereits Fahrgelder von über einer Milliarde Euro jährlich einnehmen.

Immer mehr Behörden und Verbände erkennen die Vorteile elektronischer Fahrgeldmanagementsysteme und unterstützen die Entwicklung nationaler Standards, wodurch Kunden die ÖPNV-Karte ihres Verkehrsbetriebes auch in den Netzen anderer Städte nutzen können.

„Die VDV-KA zählt zu den komplexesten Ticketing-Spezifikationen der Welt, denn mit ihr wurde ein Schnittstellenstandard definiert, der die Interoperabilität zu allen Verkehrsbetrieben in Deutschland garantiert“, erklärt Dipl.-Ing. Elke Fischer, Leiterin Applikationsmanagement und Zertifizierung bei der VDV-Kernapplikations GmbH. „Angesichts der starken Fragmentierung des öffentlichen Personennahverkehrs in Deutschland half uns NXP bei der Entwicklung einer zielgerichteten und gleichzeitig flexiblen und skalierbaren Ticketing-Lösung, die zudem noch höchsten Sicherheitsanforderungen genügt. Mit dieser können Verkehrsbetriebe ihre Systeme effizienter betreiben und ihren Kunden eine komfortable und benutzerfreundliche Lösung bieten.“

„Mit der Lieferung kompletter Ticketing-Systemlösungen, einschließlich Kartenleser-Infrastrukturen, an mehr als 650 Städte weltweit hat NXP eine Kernkompetenz in Sachen Technologieplattformen für heutige und zukünftige Mobilitäts-Herausforderungen gewonnen“, sagt Henri Ardevol, Vice President und General Manager, Secure Transactions bei NXP Semiconductors. „Basierend auf unseren Erfahrungen und Erfolgen in anderen Nahverkehrsprojekten, wie beispielsweise in London, New Delhi, Peking, Taipeh, Bangkok, Oslo, Madrid, Miami und San Francisco, konnten wir den SmartMX für den ÖPNV-Markt in Deutschland optimieren.“

Die SmartMX-Plattform von NXP bietet laut Hersteller höchste Sicherheit und die Fähigkeit, mehrere Anwendungen auf einem Chip zu nutzen – ohne Sicherheits- oder Performance-Einbußen. Sie wird vorwiegend für Zahlungs und eGovernment-Anwendungen (z.B. mit dem neuen deutschen Personalausweis) genutzt. Ihre Flexibilität ebnet den Weg für weitere Anwendungen wie das e-Ticket Deutschland, in denen die Kunden von der erhöhten Sicherheit und dem verbesserten Komfort profitieren. In einem der nächsten Schritte könnten die Fahrkartensysteme mit anderen Anwendungen wie etwa Campus-Karten für Studenten kombiniert werden. Dank der SmartMX-Unterstützung der MIFARE-Technologie von NXP ergeben sich viele Möglichkeiten, bestehende kontaktlose Infrastrukturen für Multi-Applikationen zu nutzen. Zudem wird die SmartMX-Technologie von NXP auch in großem Umfang in NFC-basierten Mobiltelefonen eingesetzt. Dies steht im Einklang mit Überlegungen des VDV, Smartphones als neues, innovatives Zahlungsmittel auch im öffentlichen Nahverkehr zu etablieren.

Dazu bemerkt Matthias Wiarda vom Hamburger Verkehrsverbund GmbH (HVV): „Das Programm e-Ticket Deutschland wird zur Entwicklung eines modernen und effizienten elektronischen Ticketing-Systems beitragen. Mit ihm können wir auf die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden optimal eingehen. Unsere Fahrgäste werden die Smartcards sowohl für die Schnell und Regionalbahnen als auch die Buslinien und Fähren im Einzugsbereich des HVV nutzen können.“

www.nxp.com

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