DSV-Gruppe meldet Wachstumsjahr

„Trotz wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es uns gelungen, die DSVGruppe weiter auf Wachstumskurs zu halten“, freut sich Dr. Bernd Kobarg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe (Deutscher Sparkassenverlag), darüber, dass sein Haus, welches gemessen am Umsatz zu den größten deutschen Medienunternehmen zählt, erneut gegen den Branchentrend zugelegt hat. Auch die Ergebnisentwicklung beim Mutterunternehmen Deutscher Sparkassenverlag, das 2010 auf sein 75-jähriges Bestehen zurückblickt, zeige ein erfreuliches Bild. So habe sich das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 21,9 auf nun 31,6 Millionen Euro gesteigert. Bernd Kobarg führt die positive Entwicklung auf die seit Jahren verfolgte Strategie zurück: „Mit den Geschäftssparten Medien, Kartensysteme und Systemhaus sowie unseren spezialisierten Tochter- und Beteiligungsunternehmen erschließen wir kontinuierlich neue Geschäftsfelder. Auf diese Weise erweitern wir das Leistungs- und Lösungsspektrum der DSV-Gruppe und unterstützen die Unternehmen und Verbände der Sparkassen-Finanzgruppe dabei, dass diese ihre Marktstellung weiter ausbauen.“ Auch bei der Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weist die DSV-Gruppe ein Plus auf: Waren Ende 2008 noch 1.701 Menschen für das Unternehmen tätig, so kletterte deren Zahl zum 31. Dezember vergangenen Jahres auf 1.785. Zu den größeren Projekten, welche die DSV-Gruppe 2009 für die Institute der Sparkassen-Finanzgruppe umgesetzt hat, zählten die Dienstleistungen in Bezug auf die EU-Richtlinie PSD (Payment Services Directive). Deren Umsetzung in deutsches Recht brachte per 31. Oktober 2009 neue Geschäftsbedingungen für alle Kunden von Sparkassen und Banken mit sich. So hat die PSD Auswirkungen auf die SparkassenCard, auf das Onlinebanking und das Verfahren bei Überweisungen. Darüber hinaus gelten nun andere Widerspruchsfristen in Bezug auf Änderungen der Geschäftsbedingungen sowie ein Sonderkündigungsrecht im Fall von Konditionsanpassungen bei Zahlungsdiensten. Der DSV stellt unter der Marke S-TRUST die Technologie bereit, mit der die SparkassenCards – die Bankkarten der Sparkassen-Finanzgruppe – als Trägermedium für die qualifizierte elektronische Signatur nach deutschem Signaturgesetz dienen können. Die Einsatzmöglichkeiten für die elektronische Signatur werden immer vielfältiger: Dazu zählen für die institutionellen Kunden der Sparkassen das elektronische Abfallnachweisverfahren, die sogenannte eVergabe öffentlicher Aufträge und die neue Verpackungsverordnung. Diese verpflichtet Hersteller und Händler, die Verpackungen in den Verkehr bringen, im Rahmen eines flächendeckenden Rücknahmesystems, Vollständigkeitserklärungen bei der örtlich zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) elektronisch zu hinterlegen. Die Nachfrage nach der elektronischen Signatur steigt auch bei Privatkunden und Freiberuflern. So bieten viele Sparkassen ihren Kunden bereits Onlinebanking mit Signaturkarte an. Mit ELENA, dem elektronischen Entgeltnachweis zur Beantragung bestimmter staatlicher Leistungen, werden Signaturkarten künftig für noch mehr Bürger eine Rolle spielen. Daher hat der DSV den Beantragungsprozess für die rechtsverbindliche elektronische Unterschrift mit einem elektronischen Antragsformular vereinfacht und zudem ein flexibles Preismodell für Signaturkarten eingeführt. Unter Federführung des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes erfolgte die Neugestaltung der SparkassenCard, in deren Besitz zur Zeit rund 45 Millionen Sparkassenkunden sind. Sparkassenkunden, die eine neue SparkassenCard beantragen oder deren Karte abläuft, erhalten künftig eine Karte im neuen Design. Für die Zukunft ist geplant, dass die SparkassenCard über eine Schnittstelle verfügt, durch die alle vorhandenen Anwendungen der Karte kontaktlos durchgeführt werden können. Die Tochter- und Beteiligungsunternehmen des Deutschen Sparkassenverlags zeigten auch 2009 eine erfreuliche Entwicklung. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass diese ihren Anteil am Gesamtumsatz der DSV-Gruppe – trotz der stabilen Umsatzentwicklung beim Stammhaus DSV – in der Relation nochmals um einen Prozentpunkt auf nun 57 Prozent steigern konnten. So profitierte die S-CARD Servicegesellschaft für Kartenanwendungen in der Sparkassen-Finanzgruppe unter anderem von ihrer Partizipation an der neuen BayArena-Card der Fußballbundesliga-Spitzenmannschaft Bayer 04 Leverkusen. Die Karte ersetzte ab der Spielzeit 2009/2010 das Eintrittsticket aus Papier und machte das Kleingeld beim Kauf von Imbiss und Getränken überflüssig. Darüber hinaus kann das Kartenguthaben auch eingesetzt werden, um Bus- und Bahntickets zu erwerben oder Parkscheine zu kaufen. Die B+S Card Service, einer der bundesweit führenden Dienstleister für Kartenzahlungen, konnte ihre Umsätze durch eine Erweiterung des von ihr betreuten Händlerkreises steigern. Die Sparkassen-Einkaufsgesellschaft SEG erzielte 2009 Umsatzzuwächse im Projektgeschäft, außerdem konnte die Finanz Informatik als neuer Großkunde im Plattformgeschäft gewonnen werden. Auch der MehrWert Servicegesellschaft (MWSG) gelang es 2009, ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen. Die Chancen der DSV-Gruppe auf ein erneut gutes Abschneiden im Jubiläumsjahr 2010 betrachtet der DSV-Chef optimistisch: „Wir haben uns fest vorgenommen, unser Leistungsangebot weiter zu diversifizieren und damit den unkonsolidierten Umsatz der DSV-Gruppe nochmals zu steigern.“ Genährt werde die Aussicht auf ein erneut gutes Abschneiden durch die Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate 2010, in denen die Geschäftssparten Kartensysteme und Systemhaus über Plan und die Mediensparte nahezu exakt im Plan lagen. Eine konkrete Umsatz- und Ergebnisprognose sei aufgrund der Gruppenstruktur und der vielfältigen Produktwelt des Hauses derzeit jedoch noch nicht möglich. www.dsv-gruppe.de 

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