DSV-Gruppe zufrieden mit Geschäftsjahr 2012

Professor Michael Ilg, Vorsitzender der Geschäftsführung der DSV-Gruppe, freut sich über die weiter stabile Entwicklung des Hauses, das zu den zehn größten deutschen Medienunternehmen zählt: „Die Stärke der DSV-Gruppe zeigt sich darin, dass unsere erfolgreichen Tochter- und Beteiligungsunternehmen die Umsatzentwicklung im Stammhaus mehr als kompensiert haben. Bei der DSV GmbH sind Umsatzschwankungen normal, sie resultieren aus Sondereffekten wie den sogenannten großen Kartenumtauschjahren, in denen zahlreiche SparkassenCards ihr Ablaufdatum erreichen. Ein solches steht uns erst wieder für 2014 bevor, daher war die Entwicklung vorhersehbar. Umso erfreulicher, dass wir dennoch über Plan abgeschnitten haben.“

Als spezialisierter Dienstleister sei es primäre Aufgabe der DSV-Gruppe, die Sparkassen und Verbundunternehmen dabei zu unterstützen, ihre starke Marktstellung weiter auszubauen. Entsprechend beurteilt Ilg auch die Entwicklung des Jahresüberschusses der DSV GmbH, der 2012 mit einem Wert von 8,5 Millionen Euro unter dem des Vorjahrs (13,7 Millionen Euro) lag: „Unser primäres Ziel ist es, als nachhaltiger Partner und Dienstleister unserer Kunden bei hoher Qualität ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Zwar arbeiten wir als GmbH nach betriebswirtschaftlichen Maßstäben, aber der DSV strebt nicht nach absoluter Gewinnmaximierung, da sich unser Gesellschafterkreis – regionale Sparkassenverbände und Landesbanken – weitgehend mit unserem Kundenkreis deckt.“

Die Mitarbeiterzahl der DSV-Gruppe lag zum Jahresende 2012 mit 1.802 Beschäftigten über dem Niveau des Vorjahresstichtags (1.748). Auch die DSV GmbH verzeichnete im selben Zeitraum mit 993 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Anstieg (2011: 984).

Impuls für den DSV-Vertrieb: Keggenhoff ergänzt DSV-Spitze

Zum 1. September 2013 wird die Führungsspitze des DSV, der – neben Michael Ilg – Wilhelm Gans und Oliver Lux angehören, wieder komplett sein: Der DSV-Aufsichtsrat hat Sparkassendirektor Markus Keggenhoff (47), derzeit noch Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Altenkirchen (Rheinland-Pfalz), in die DSV-Geschäftsführung berufen. Keggenhoff ersetzt dort den bisherigen DSV-Vertriebschef Jürgen Schneider, der auf Wunsch der Gesellschafter des DSV-Beteiligungsunternehmens B+S Card Service, Frankfurt a. M., zum 1. Februar 2013 in die B+S-Geschäftsführung gewechselt war.

 „girogo“ in Pilotregion erfolgreich

Zu den Innovationen, welche die DSV-Gruppe 2012 maßgeblich mit vorangetrieben hat, zählt das berührungslose Bezahlen mit der SparkassenCard. Nach ersten positiven Erfahrungen mit dem neuen Bezahlverfahren in diversen „Leuchtturmprojekten“, wie zum Beispiel im Stadion des Fußball-Bundesligisten Bayer 04 Leverkusen, hat im April 2012 in Niedersachsen unter der Bezeichnung girogo der Markteinsatz der Karten begonnen, die vom DSV für die Sparkassen entwickelt und von der DSV-Tochtergesellschaft EPC Electronic Payment Cards produziert wurden. In den kommenden Jahren werden dann alle rund 45 Millionen SparkassenCards schrittweise mit der neuen Bezahltechnologie ausgestattet. Die kontaktlose Zahlung erfolgt über die elektronische Geldbörse des Chips. Durch das Halten der Karte vor das Bezahlterminal können Beträge bis 20 Euro ohne Eingabe einer Geheimzahl beglichen werden. Bei der Einführung der neuen Lösung unterstützt die DSV-Tochtergesellschaft S-CARD Service die Sparkassen vor Ort. Ein Jahr nach dem Start des Verfahrens waren in der Testregion Hannover-Wolfsburg-Braunschweig rund 75 Einzelhandelsunternehmen mit knapp 450 Filialen und 1.100 Kassenterminals angeschlossen; die Zahl der durchgeführten Transaktionen nähert sich der 50.000er-Marke. Aus diesem Grund hat die Deutsche Kreditwirtschaft im März 2013 die Verlängerung und Intensivierung des Projekts beschlossen.

„Kasse2go“-App macht Smartphone zum Bezahlterminal

Eine weitere Neuerung, die der DSV gemeinsam mit dem Informatikzentrum der Sparkassenorganisation (SIZ) entwickelt und 2012 gestartet hat, macht Kartenzahlungen auch an Orten möglich, an denen diese bislang nicht denkbar waren – zum Beispiel auf dem Wochenmarkt oder an der Haustür beim Pizzaboten. Dort, wo sich die Bereitstellung der erforderlichen Bezahlterminals für den Händler bislang nicht realisieren ließ oder nicht wirtschaftlich erschien, kann die neue mobile App „Kasse2go“ zum Einsatz kommen. Sie macht ein Smartphone zum mobilen Terminal für die SparkassenCard mit girogo. Zum Bezahlen hält der Kunde seine SparkassenCard an ein NFC-fähiges (NFC = Near Field Communication) Smartphone des Händlers und der vorher eingegebene Betrag wird in Sekundenschnelle abgebucht. Den Betrieb verantwortet die B+S Card Service, die das Verfahren über ihren S-Händlerservice Händlern und Sparkassen anbietet. Zunächst wird die App bei einem selektierten Händlerkreis im girogo-Testgebiet pilotiert, bevor sie im ersten Quartal 2014 bundesweit zum Einsatz kommen wird.

Ilg: DSV ist gut ins Jahr 2013 gestartet

Über den Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres äußert sich der DSV-Chef zufrieden: „Bei der DSV GmbH liegt der Umsatz über Plan, auch bei den Tochter- und Beteiligungsunternehmen sieht es in Summe gut aus. Ich bin daher optimistisch, dass wir auch im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres gut abschneiden, sodass der Umsatz der DSV-Gruppe 2013 in der Größenordnung des Vorjahres rangieren könnte“, prognostiziert Michael Ilg, der als wichtigen Meilenstein für das Jahr 2013 noch die Integration des Sparkassen- Finanzportals – eines spezialisierten Internet-Dienstleisters mit Schwerpunkt medialer Vertrieb – in die DSV-Gruppe anvisiert. Grundsätzlich sei sich der DSV mit dem bisherigen Eigner, dem DSGV ö. K. einig. Derzeit erfolgten noch die finalen vertraglichen Schritte.

www.dsv-gruppe.de

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