Eco Kompetenzgruppe Mobile – Tops und Flops 2015

Als „Rohrkrepierer“ und lahme Enten haben sich laut eco dagegen Mobile Payment, Abhörsicherheit und der Schutz mobiler Geräte, die weiterhin komplexe Entwicklung von Mobile Services und die Angst des Mittelstands vor der Digitalisierung im Rahmen von Industrie 4.0 erwiesen. Letztere spiegelt sich zum Beispiel auch in der Angst vor Diebstahl von geistigem Eigentum durch die Wettbewerber im Wertschöpfungsnetz wider. Das bestätigen 22 Prozent der IT-Experten, die im Rahmen des „eco Report Mobile Trends 2015“ um ihre Meinung gebeten wurden. 39 Prozent stimmen der Annahme zumindest noch in Teilen zu. Lediglich ein Drittel der Befragten sieht diese Sorge eher als unbegründet.

Mobile dominiert bereits in vielen Bereichen

„Der mobilen digitalen Kommunikation gehört nicht nur die Zukunft, sondern in vielen Bereichen bereits die Gegenwart“, betont Horster. Dies macht die Branchenkennerin beispielsweise auch daran fest, dass Facebook immer mehr mobile Nutzer verzeichnet und Google Seiten ohne mobile Optimierung seit Kurzem mit schlechteren Rankings bestraft. Das Smartphone nimmt hierbei eine zentrale Schlüsselrolle ein. So hat es nicht nur das Internet revolutioniert, sondern wird auch für das IoT unverzichtbar. Damit die Anwendungen präzise Ergebnisse liefern können, ist eine intelligente Verarbeitung von großen Datenmengen erforderlich. Daher sind auch moderne Big Data Analyse-Technologien ein wichtiges Topthema für Mobile. „We are no longer in a Mobile First World, we are in a Mobile Only World”, resümiert Horster mit einem Zitat von Google-Gründer Larry Page.

Lahme Enten können immer noch laufen lernen

Große Hoffnungen hat die Mobile-Expertin, dass M-Payment zum letzten Mal als Flop gelistet wird. Die Entscheidung von Aldi Nord, NFC-Zahlungen einzuführen, gibt laut Horster Anlass zu Optimismus.

Obwohl die Industrie 4.0 durch das Global Roaming mit der eSIM einen wichtigen Fortschritt macht und internationale Machine-to-Machine-Geschäftsmodelle (M2M) finanziell kalkulierbar werden, hat der Mittelstand bei der M2M-Kommunikation allerdings noch großen Nachholbedarf. So fürchten viele mittelständische Betriebe dadurch Daten-, Wissens- und Patentklau. Die Frage, was mit immer mehr personenbezogenen Daten, die unter anderem via Smartphone oder Wearables gesammelt werden, passiert und wie diese ausreichend geschützt werden können, bringt Horster zu einer weiteren lahmen Ente. „Gleichzeitig sind die Abhörsicherheit und der Schutz mobiler Geräte nicht ausreichend sichergestellt.“

Das zeigt auch der „eco Report Mobile Trends 2015“. 42 Prozent der befragten IT-Experten sehen den herkömmlichen Datenschutz als längst überholt an. Über die Hälfte bestätigt diese Aussage noch in größten Teilen. Den Grund dafür erklären die Experten direkt im Anschluss. So sind 91 Prozent der Befragten ganz (55 Prozent) oder teilweise (36 Prozent) bereit, für Services, wie zum Beispiel WhatsApp oder Facebook, auf Datensicherheit zu verzichten. Für die Nutzung akzeptieren sie, dass die Anbieter ihre Daten vermarkten.

www.eco.de

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