ENISA verweist auf Top-Risiken hochverfügbarer Verbindungen bei IT-Netzwerken

Das Internet hat sich bislang als extrem widerstandsfähig erwiesen; sogar große Katastrophen wie der Anschlag vom 11. September 2001 hatten lediglich lokale Auswirkungen. Wird das auch so bleiben? Heutzutage würde ein Systemausfall des Internets erhebliche Probleme in einer Reihe von Sektoren wie Energie, Transport, Finanzwesen, Gesundheitswesen und für die Wirtschaft erzeugen. Die gezielte und einseitige Nichtverfügbarkeit des Internets stellt eine reale Gefahr für das wirtschaftliche und soziale Wohlergehen dar und kann das Recht der Bürger auf Zugang zu Informationen und Dienstleistungen erheblich beeinträchtigen; dies hebt die jüngste EU-Gemeinsame Mitteilung KOM(2011)200 hervor. Das Internet verfügt nicht über ein zentrales Netzwerkbetriebszentrum. Die offene und dezentrale Organisation ist der Kern des Ökosystems und entscheidend für den Erfolg und die Hochverfügbarkeit des Internets. Es gibt aber eine Reihe von Bedenken: Das Internet ist anfällig für technische Probleme, Risiken, Cyberattacken und gleichzeitige Störungen; der Dienst kann durch andere Störungen erheblich beeinträchtigt werden, wie z.B. Probleme bei der Stromversorgung. • Es gibt bemerkenswert wenige Informationen über die Größe und Gestalt der Internetinfrastruktur oder den tagtäglichen Betrieb. • Systemstabilität und wirtschaftliche Interessen hängen in einer möglicherweise verhängnisvollen Weise voneinander ab, was zu der potenziellen ‚Tragödie des Gemeinguts‘ bei dem Ökosystem der Verbindungen führen kann. „Die Stabilität des Internet ist entscheidend für die Wirtschaft in modernen Gesellschaften. Deshalb müssen wir erkennen, ob die Mechanismen, die derzeit für die Hochverfügbarkeit sorgen, auch bei den Krisen von Morgen wirksam sein werden“, erklärte Prof. Udo Helmbrecht, Geschäftsführender Direktor der ENISA. Der Bericht untersucht daher, ob die derzeitigen Mechanismen der Hochverfügbarkeit auch in der Zukunft funktionieren werden. Die Agentur macht eine Reihe von Vorschlägen, um eben dies sicherzustellen. Diese sind z B.: • Die Untersuchung von Vorfällen sollte von unabhängigen Institutionen durchgeführt werden, damit das Wesen gut funktionierender und, im Gegenhaft zu fehlerhaften Strukturen, verstanden wird; • Es bedarf grundlegender Forschung z. B. beim Routing zwischen den Domains, bei Datenverkehrstechnik, der Datenverkehrsweiterleitung und der Priorisierung, insbesondere bei Krisen; • Bewährte Verfahren sollten festgelegt und befolgt werden, z. B. Versorgung mit unterschiedlichen Diensten (Pluralismus), Prüfverfahren und unabhängiges Testen von Ausrüstung und Protokollen. Zum vollständigen Bericht 

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