EZB: Kartenzahlungen bauen Marktanteil aus

Im Jahr 2016 erhöhte sich die Gesamtzahl sämtlicher bargeldloser Zahlungsvorgänge in der EU im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent auf 122,0 Milliarden. Der prozentuale Zuwachs lag demnach in Höhe des Vorjahres.
Bei 49 Prozent aller Transaktionen handelte es sich um Kartenzahlungen (2015: 47%), 25 Prozent der Zahlungen wurden per Überweisung (2015: 26%) und 20 Prozent per Lastschrift (2015: 12%) getätigt. Der Rest entfiel auf Scheckzahlungen, die weiter rückläufig sind.

Die Zahl der Überweisungen innerhalb der EU stieg im Jahr 2016 um 5,6 Prozent auf 30,6 Milliarden.

Die Anzahl der in der EU umlaufenden Karten mit Zahlungsfunktion erhöhte sich 2016 um 1,9 Prozent auf 804 Millionen. Bei einer EU-Gesamtbevölkerung von 511 Millionen Menschen sind dies rund 1,6 Zahlungskarten je EU-Bürger. Die Zahl der Kartentransaktionen stieg um 12,2 Prozent auf 59,6 Milliarden. Den Gesamtwert aller Kartenzahlungen beziffert die EZB auf 2,9 Billionen Euro. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wert von rund 49 Euro je Kartenzahlung.

Im Jahr 2016 nahm die Zahl der Geldautomaten in der EU weiter ab, und zwar um 1,0 Prozent auf 440.000. Gleichzeitig stieg die Anzahl der POS-Terminals um 11,7 Prozent auf 12,4 Millionen.

Zwischen den einzelnen Ländern der EU bestehen nach wie vor große Unterschiede hinsichtlich der Bedeutung der einzelnen Zahlungsinstrumente.

Bei Überweisungen bewegt sich der Anteil an den bargeldlosen Transaktionen zwischen 13 Prozent in Portugal und 66,5 Prozent in der Tschechischen Republik. Den höchsten Lastschriftanteil (inklusive ec-Lastschrift) gibt es traditionell in Deutschland mit 50,6 Prozent. Schecks werden vor allem noch in Malta (17,8%), Zypern (15,3%) und Frankreich (10,2%) genutzt.

Dieser Artikel wurde von Frank Braatz (Mitglied des Programmbeirats der ProfitCard) in der SOURCE 10/2017 veröffentlicht.

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