Fördermittel gefordert

Um das Vorgehen der zahlreichen mit eGovernment-Forschung befassten wissenschaftlichen Einrichtungen zu koordinieren, fand Anfang Februar 2006 in der Akademie der Wissenschaften in Berlin der zweite Wissenschaftstag eGovernment statt. Auf Initiative der Alcatel SEL Stiftung für Kommunikationsforschung trafen sich Wissenschaftler, um unter anderem über die derzeitige Forschungs- und Finanzierungssituation zu beraten. Konsens bestand unter den Teilnehmern darüber, dass ein gemeinsames Engagement für das Forschungsfeld eGovernment und eine intensivere Vernetzung der verschiedenen vertretenen Disziplinen notwendig sei, heißt es in einer Pressemeldung der Alcatel SEL Stiftung. Auf der Veranstaltung wurde betont, dass der Standortfaktor eGovernment als wichtiges Zukunftsthema der Verwaltungsmodernisierung bislang in der nationalen Forschungsförderung weitgehend ignoriert werde. Eine bessere Mittelausstattung der Wissenschaft sei jedoch unerlässlich. Kurzfristig seien Forschungsgelder in Höhe von 20 Millionen Euro nötig, um Themen wie technologische Entwicklung, integriertes eGovernment, Informations- und Wissensmanagement, digitale Identität oder Change Management in der Verwaltung weiter zu erforschen. Um dies mit besonderem Nachdruck vertreten zu können, wurde die Gründung einer nationalen Interessengemeinschaft der Wissenschaft für eGovernment beschlossen. Nur durch eine fundierte wissenschaftliche Begleitung könne es gelingen, die praktischen eGovernment-Entwicklungen in Bund, Ländern und Gemeinden international konkurrenzfähig weiterzuentwickeln.

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