Im Geschäftsjahr 2011 erreichte der G&D-Konzernumsatz mit rund 1,64 Milliarden Euro fast das hohe Niveau der Vorjahre. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) lag 2011 bei 92,3 Millionen Euro, der Konzernüberschuss bei 52,4 Millionen Euro. Die schwierige weltweite Konjunkturlage in den für G&D relevanten Märkten, ausgebliebene Investitionsentscheidungen aufgrund politischer Veränderungen und drastisch gestiegene Baumwollpreise haben im vergangenen Geschäftsjahr das Ergebnis belastet.
Wie in den Vorjahren hat G&D seinen erfolgreichen Innovationskurs aus eigenen Mitteln finanziert. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung stiegen im Berichtszeitraum um zwei Prozent auf 119 Millionen Euro und liegen damit bei 7,3 Prozent vom Konzernumsatz. Damit erschließt G&D Wachstumschancen, die sich durch die beschleunigte Innovationsdynamik auf seinen Märkten eröffnen.
„Wir standen jedes Mal zur richtigen Zeit mit der richtigen Vision und Technologie bereit, neue Märkte für uns erfolgreich zu erschließen. Im Jahr 2011 haben wir unseren Kurs der Innovation konsequent fortgesetzt“, fasst Dr. Karsten Ottenberg, Vorsitzender der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient zusammen. „Trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen haben wir dabei erneut ein Konzernergebnis erwirtschaftet, das über unseren Kapitalkosten liegt und so erneut unseren Unternehmenswert gesteigert“, führt Ottenberg weiter aus. „Die ersten Erfolge in unseren neuen Geschäftsfeldern zeigen, dass sich unsere Investitionen in Zukunftstechnologien auszahlen.“
Der Geschäftsbereich Banknote steigerte den Umsatz um 3,8 Prozent auf 781 Millionen Euro. Die stärkste Umsatzsäule innerhalb dieses Geschäftsbereichs ist die Division Banknotenbearbeitung, die im Jahr 2011 nochmals einen Umsatzanstieg gegenüber dem bereits guten Vorjahr verbuchen konnte.
Durch die steigende Nachfrage nach elektronischen ID-Lösungen konnte auch der Geschäftsbereich Government Solutions im Jahresvergleich deutlich wachsen. Der vergleichbare Umsatz stieg um 14,4 Millionen Euro beziehungsweise 7,9 Prozent auf nun 197,1 Millionen Euro. Das Geschäft in Deutschland, das vor allem den neuen Personalausweis, elektronische Aufenthaltstitelkarten sowie die elektronische Gesundheitskarte betrifft, konnte erheblich zulegen. Auch das Geschäft mit elektronischen ID-Karten in Brasilien trug zum starken Wachstum bei.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs Mobile Security lag 2011 bei 657,1 Millionen Euro. Dies bedeutet einen Umsatzrückgang von 12,7 Prozent gegenüber dem hohen Niveau des Vorjahres. Ein wichtiger Grund ist das Ende der Sonderkonjunktur bei Zahlungsverkehrskarten, die im Jahr 2010 noch durch die Chip-Migration in vielen größeren Ländern geprägt war. Der Geschäftsbereich investiert weiterhin in innovative Lösungen.
„Im laufenden Geschäftsjahr wollen wir Umsatz und Ergebnis wieder steigern“, so Ottenberg. „Der Umsatz soll die Marke von 1,7 Milliarden Euro übersteigen, das EBIT wieder deutlich mehr als 100 Millionen Euro betragen. Die Zahlen des ersten Quartals 2012 bestätigen diesen Trend.“