Hessen intensiviert Förderung der Cybersicherheitsforschung

Im Landespolizeipräsidium wird zurzeit ein neues Kompetenzteam aufgebaut, das alle Maßnahmen zur Cybersicherheit identifiziert, um daraus konkrete Handlungsempfehlungen für den Kampf gegen Datendiebstahl und virtuelle Straftaten zu erarbeiten und die eigene Informationstechnik besser vor Angriffen zu schützen. „Virtuelle Straftaten müssen reale Konsequenzen haben, deshalb stärken wir in diesem Jahr die hessische Polizei mit 120 zusätzlichen Stellen im Bereich Cybercrime/Organisierte Kriminalität“, sagte Peter Beuth. Auch das Arbeitsfeld „Digitaler Wirtschaftsschutz“ im Landesamt für Verfassungsschutz (LfV) wird weiter ausgebaut.

Die enorm hohe Geschwindigkeit bei der Weiterentwicklung digitaler Technologien und die damit einhergehenden verändernden Tatbegehungsweisen der Kriminellen erfordern innovative Sicherheitsbehörden. Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport fördert zurzeit sechs Projekte mit rund 1,2 Millionen Euro im Rahmen der Agenda Cybersicherheit@Hessen.

Die Projekte der Forschungspartner (Technische Universität und Hochschule Darmstadt sowie die Darmstädter Fraunhofer-Institute für Sichere Informationstechnologie und für Graphische Datenverarbeitung) decken ein breites Spektrum ab: So werden zum Beispiel technische Möglichkeiten erforscht, mit denen vor dem unachtsamen Verschicken von Nacktfotos (sogenanntes „Sexting“) gewarnt werden kann. Andere Projekte befassen sich mit dem Schutz vor der unerwünschten Verbreitung sensibler Dokumente oder mit sicheren Authentifikationsverfahren im E-Government. Erste Ergebnisse werden im Laufe dieses Jahres erwartet.

Die Hessische Landesregierung hat bereits vor einem Jahr 2,5 Millionen Euro für das „Kommunale Dienstleistungszentrum Cybersicherheit“ zur Verfügung gestellt. Es bietet hessischen Kommunen kostenlos ein ganzes Portfolio an Beratungsleistungen, Analyseinstrumenten und Schulungen, um ihre IT-Infrastrukturen abzusichern. Ziel ist es, die IT vor allem in den kleineren Kommunen sicherer zu machen. Im letzten Jahr hatten schon mehr als 150 Städte und Gemeinden teilgenommen.

hessen.de

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