HPI-Forscher helfen beim Aufspüren geraubter Identitätsdaten

Kursieren im Web mit der E-Mail-Adresse verbundene Namen, Passwörter, Kontoangaben oder andere persönliche Daten, warnt das deutsche Institut den Nutzer per Antwort-Mail und gibt Verhaltenstipps. Die Daten selbst werden aus Sicherheitsgründen nicht preisgegeben.

Ihren Dienst, der bislang nur für deutschsprachige Nutzer zur Verfügung stand, nennen die Potsdamer Informatikwissenschaftler „Identity Leak Checker“. Bislang haben die Forscher des von SAP-Mitgründer Hasso Plattner finanzierten Universitätsinstituts mehr als 170 Millionen Sätze von Identitätsdaten im Netz entdeckt und analysiert. Seit dem Start des Dienstes in Deutschland sind bereits 667.000 kostenlose Checks ausgeführt worden. Bei 80.000 mussten die Nutzer informiert werden, dass sie offensichtlich Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden waren.

„Diese Art Warnsystem für im Internet kursierende gestohlene Identitätsdaten soll die Nutzer zu mehr Achtsamkeit beim Umgang mit persönlichen Daten veranlassen“, sagt HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. In seinem Fachgebiet Internet-Technologien und –Systeme ist auch eine Datenbank für IT-Angriffsanalysen (www.hpi-vdb.de) aufgebaut worden. Sie integriert und kombiniert viele im Internet verfügbare Angaben über Software-Sicherheitslücken und -Probleme. Derzeit sind dort gut 61.000 Informationen zu Schwachstellen gespeichert, die in fast 160.000 betroffenen Softwareprogrammen von mehr als 13.000 Herstellern vorhanden sind.

Mithilfe der HPI-Datenbank können neuerdings Internetnutzer ihren Rechner kostenlos auf erkennbare Schwachstellen überprüfen lassen, die Cyberkriminelle oft geschickt für Angriffe missbrauchen. Das System erkennt die verwendete Browserversion – einschließlich gängiger Plugins – und zeigt eine Liste der bekannten Sicherheitslücken an. Eine Erweiterung der Selbstdiagnose auf sonstige installierte Software ist geplant.

www.hpi.de

 

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