Marian Margraf als Gastprofessor an den Stiftungslehrstuhl der Bundesdruckerei berufen

Die vor fünf Jahren am Institut für Informatik gegründete Arbeitsgruppe zum Thema IT-Sicherheit wird durch die neue, von der Bundesdruckerei gestiftete Professur ergänzt. Mit der Fortführung der Stiftungsprofessur betonen die Bundesdruckerei und die Freie Universität Berlin einmal mehr den hohen Stellenwert, den die Erforschung des Themas „Elektronische Identitäten“ heute einnimmt. „Für die Bundesdruckerei haben der lebendige Austausch mit der Wissenschaft und die Förderung des akademischen Nachwuchses große Bedeutung“, begründet Ulrich Hamann die gestiftete Professur. „Digitale Identitäten sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Jetzt gilt es, zukunftweisende Prozesse und Technologien zu erforschen und zu entwickeln, wobei wir gern helfen und unterstützen.“

Professor Marian Margraf ist gleichzeitig als Professor für IT-Sicherheit und Theoretische Informatik an der Hochschule Darmstadt tätig. Darüber hinaus ist er wissenschaftlicher Projektleiter am Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED), in dem die TU Darmstadt, das Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie und die Hochschule Darmstadt ihre Kompetenzen im Bereich IT-Sicherheit bündeln. Professor Margraf verfügt über umfassende fachspezifische Kenntnisse in den Bereichen IT-Sicherheit, Ausweisdokumente und Forschungskoordination. Bis 2012 war Margraf technischer Leiter des Projekts neuer Personalausweis im Bundesministerium des Innern. Zuvor entwickelte er als Referent im Kompetenzbereich Kryptographie des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik neue Methoden zur Analyse kryptographischer Verfahren.

„Wir haben mit Professor Margraf in den letzten Jahren bereits intensiv zusammengearbeitet, so etwa in seiner damaligen Funktion als technischer Leiter des Personalausweisprojekts im Bundesministerium des Innern. Von der Qualität seiner Forschungsarbeiten – insbesondere im Bereich IT-Sicherheitsmanagement und Usability von IT-Sicherheitsverfahren – sind wir sehr beeindruckt und freuen uns auf die Kooperation“, so Hamann.

Die Lehrveranstaltungen werden auf die technischen und rechtlichen Grundlagen eingehen, die beim Datenschutz, der Biometrie oder im Bereich eGovernment zum Tragen kommen. Weitere Themen sind die System- und Netzwerksicherheit, das Sicherheitsmanagement oder sichere Anwendungen bei Chipkarten und ID-Dokumenten. Ziel der Lehrveranstaltungen ist es, ID-basierte Sicherheitstechnologien zu erforschen und zu entwickeln, Sicherheitsmanagement für Systeme und Geschäftsprozesse zu betreiben und den hoheitlichen und privatwirtschaftlichen Bereich bei Sicherheitsfragen zu beraten. Die Gastprofessur wurde für den Fachbereich Mathematik und Informatik geschaffen und ist zunächst auf drei Jahre aus-gelegt.

Mit der neuen Gastprofessur knüpft die Bundesdruckerei an die gute Zusammenarbeit der vergangenen Jahre mit der Freien Universität Berlin an. Das Unternehmen hatte bereits 2009 an der Universität Berlin eine Professur für „Secure Identity“ gestiftet, die nach den vereinbarten fünf Jahren Laufzeit zum Ende des Wintersemesters 2013/2014 auslief.

www.bundesdruckerei.de

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